Freiburg (SID) – Angeführt von den Kunstschützen Vincenzo Grifo und Nico Schlotterbeck hat der SC Freiburg seinem Coach Christian Streich ein ganz besonderes Geschenk zur Vertragsverlängerung gemacht. Die Breisgauer setzten sich verdient mit 3:2 (2:0) gegen den VfL Wolfsburg durch und träumen nach dem Rekordsieg ihres Trainers weiter von der Königsklasse.
Mit einem traumhaften Freistoß und einem sehenswerten Volleyschuss sorgte Grifo (7./44.) zunächst für eine klare Führung des Überraschungsteams. Max Kruse (52.) und Maximilian Arnold (84.) glichen für Wolfsburg aus, dann aber entschied Schlotterbecks Gewaltschuss (87.) das Spiel. Durch seinen 104. Bundesliga-Sieg mit dem Sport-Club schloss Streich in der Liste der Freiburger Rekordtrainer nun zu Volker Finke auf.
Unter der Woche hatte der Coach seinen Vertrag erneut verlängert, im Sommer geht er bereits in seine zwölfte Saison. Vor dem Anpfiff musste er aber zunächst mehrere coronabedingte Ausfälle verkraften. Dafür standen der zuletzt angeschlagene Leistungsträger Schlotterbeck und Nicolas Höfler nach Gelbsperre zur Verfügung.
Die Freiburger starteten furios und nahmen die 25.000 Fans direkt mit. Die Gastgeber zeigten sich griffig, schalteten immer wieder schnell um und bereiteten der Elf von Trainer Florian Kohfeldt große Probleme. Nachdem Grifo den Ball per Freistoß in den Winkel geschlenzt hatte, verpasste Ermedin Demirovic (10.) mit einem Pfostentreffer nur knapp den Doppelschlag.
Die Wolfsburger, die ohne Torhüter Koen Casteels (Hüftprobleme) auskommen mussten, blieben ungefährlich. Offensivstar Kruse etwa brachte seine Stärken gegen seinen Ex-Klub zunächst nur selten aufs Feld. Kohfeldt war die Unzufriedenheit am Spielfeldrand anzusehen.
Freiburg dagegen steigerte sich nach einer ruhigeren Phase in der Mitte der ersten Halbzeit wieder. Lucas Höler (34.) und Christian Günter (40.) verpassten den zweiten Treffer knapp, dann stoppte Grifo den Ball technisch anspruchsvoll nach einer Flanke und vollendete aus kurzer Distanz direkt.
Den besseren Start in die zweite Halbzeit erwischten aber die Gäste. Der bis dahin unauffällige Kruse blieb vor SC-Torhüter Mark Flekken cool und schob locker ein. Freiburg kam kurz darauf durch Demirovic (56./60.) erneut zu guten Möglichkeiten und ließ sich durch den Gegentreffer zunächst nicht verunsichern.
Defensiv verteidigten Streichs Profis leidenschaftlich, offensiv sorgten Grifo und Co. immer wieder für Entlastung. Vor dem Start in eine umkämpfte Schlussphase hatte Freiburg bei der besten Wolfsburger Chance allerdings Glück, dass der eingewechselte Lukas Nmecha (67.) den Ball knapp über das Tor setzte.
Dann verschuldete Schlotterbeck den Ausgleich durch Arnold – und traf nur Augenblicke später von der Strafraumgrenze.
Text und Fotos: SID
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