Dennoch hat der Nationalspieler schon konkrete Pläne für die Zeit danach.
Herzogenaurach (SID) – Sein letztes Fußballspiel? An die Möglichkeit der Früh-Verrentung verschwendet Toni Kroos vor dem EM-Viertelfinale gegen seine Wahlheimat Spanien keinen Gedanken. „Ich bin überhaupt nicht nostalgisch“, sagte der 34-Jährige vor dem Duell am Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) in Stuttgart, „ich gehe nicht davon aus, dass es mein letztes Spiel ist.“
Nach seinem Abschied von Real Madrid und schon jetzt 34 Titeln hat Kroos ein letztes Ziel: den Coupe Henri Delaunay, am 14. Juli in Berlin. Der EM-Pokal, sagte er, „hätte eine riesengroße Bedeutung, es wäre ein sensationelles Ende“. Er habe sich zwar „auch mit dem Szenario beschäftigt, dass es nicht klappt“ und wäre dann nicht „am Boden zerstört“. Aber er hätte sich nicht zu seinem DFB-Comeback entscheiden, wenn er die Chance darauf nicht gesehen hätte.
Vor der Zeit danach habe er „keine große Angst“, sagte Kroos, „ich habe die Entscheidung selbst getroffen – ohne, dass mich jemand gedrängt hat. Es wird Momente geben, in denen ich den Fußball vermissen werde, vor allem das Spielen, weil ich weiß, dass es nie wieder etwas geben wird, was ich so gut können werde.“
Andererseits freue er sich „sehr auf diesen Abschnitt“. Was er dann vor hat? Sich um seine vier Kinder kümmern, sagte er – und um die anderer Leute in der „Toni-Kroos-Akademie“ in Madrid, um die er sich ab September intensiv kümmern möchte. „Es wird also viel um Kinder gehen“, sagte Kroos und lachte.
Bild: Toni Kroos bei der PK am Mittwoch (© AFP/SID/TOBIAS SCHWARZ)