Nationaltorhüterin Merle Frohms hat nach ihrer überstandenen Gehirnerschütterung vor den langwierigen Folgen einer solchen Kopfverletzung im Fußball gewarnt. „Es ist echt eine Verletzung, die auf keinen Fall unterschätzt werden darf“, sagte die Wolfsburgerin während einer Medienrunde vor dem Nations-League-Spiel der DFB-Frauen am Freitag (20.30 Uhr/ZDF) gegen Dänemark in Rostock.
Sie habe anfangs auch „unterschätzt, wie lange ich noch Probleme hatte, gerade mit der Wahrnehmung“, gab die 28-Jährige zu und berichtete von spürbaren „neurologischen Schwächen“ beim Weg zum Comeback. In der Rehaphase habe sie gemerkt: „Ich musste mich auf dem Platz erst wieder zurechtfinden.“
Sie sprach sich dafür aus, dass Mediziner beim vieldiskutierten Umgang mit Kopfverletzungen im Fußball immer das letzte Wort haben. „Da braucht man einfach verantwortungsvolle Personen um einen herum, die die Spielerinnen schützen und im Zweifel auch über sie hinweg Entscheidungen treffen für die Gesundheit“, sagte Frohms.
Frohms hatte die Gehirnerschütterung Anfang Oktober im Training erlitten und so auch die ersten Nations-League-Spiele unter Interimsbundestrainer Horst Hrubesch gegen Wales (5:1) und auf Island (2:0) verpasst. Ann-Katrin Berger vom FC Chelsea vertrat die Stammtorhüterin, nun dürfte Frohms im Kampf um die Olympia-Qualifikation wieder zum Zuge kommen.
SID