Berlin (SID) – Der SC Freiburg hat im Duell der Europa-League-Anwärter sein Minimalziel erreicht und einen Konkurrenten auf Abstand gehalten. Das Team von Trainer Christian Streich verdiente sich ein 0:0 bei Union Berlin und festigte in einem oft zähen Duell seine Position auf den Europapokalrängen.
Union blieb drei Tage nach dem Rückschlag bei Aufsteiger SpVgg Greuther Fürth erneut sieglos. Dennoch liegen die Köpenicker im Kampf um die internationalen Plätze ebenfalls weiter gut im Rennen.
Union-Coach Urs Fischer nahm im Vergleich zur überraschenden Niederlage in Fürth drei Änderungen vor. So kehrte Kapitän Christopher Trimmel in die Startelf zurück. Streich wechselte auf zwei Positionen, unter anderem verteidigte der Ex-Unioner Keven Schlotterbeck neben seinem Bruder Nico, der ebenfalls eine Berliner Vergangenheit hat.
Die Geschwister waren an alter Wirkungsstätte von Beginn an gefordert. Union begann energisch und drängte auf das frühe Tor, Sheraldo Becker (1.) und Genki Haraguchi (3.) scheiterten jedoch am stark reagierenden SC-Torhüter Mark Flekken. Freiburg gab der erste gelungene Konter Sicherheit – zur Führung reichte dieser aber nicht. Ein abgefälschter Schuss von Maximilian Eggestein landete auf der Latte (5.).
Die Begegnung beruhigte sich nach der turbulenten Anfangsphase. Union tat sich im Spielaufbau schwer, gegen die gut gestaffelten Gäste fanden die Berliner kaum ein Durchkommen und leisteten sich zudem auffällig viele Fehlpässe. Freiburg war nach Balleroberungen um schnelles Umschalten bemüht. Meist waren die Vorstöße aber schon vor dem letzten Drittel abgewehrt.
Über weite Phasen der kampfbetonten ersten Halbzeit neutralisierten sich beide Mannschaften im Mittelfeld. Union hatte dabei die besseren Möglichkeiten. Haraguchi (20.) und Taiwo Awoniyi (23.) ließen gute Chancen aus. Freiburg strahlte kaum Gefahr aus. Unions Schlussmann Andreas Luthe musste selten eingreifen.
Das änderte sich nach dem Seitenwechsel sofort: Freiburg hatte nach einer guten Kombination die bislang beste Chance. Vincenzo Grifo (46.) scheiterte knapp, leitete dennoch Freiburgs beste Phase ein. Die Gäste drängten Union mit frühem Pressing in die eigene Hälfte und zwangen die Berliner zu Fehlern. Was fehlte, war die Führung, die Lukas Kübler (57.) freistehend vor Luthe auf dem Fuß hatte.
Union meldete sich nach einer durchwachsenen Viertelstunde zurück. Awoniyi köpfte den Ball nach einer Ecke an die Latte, dann rettete Kübler einen Schuss von Rani Khedira auf der Linie (66.).
Text und Fotos: SID
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