Trainer Christian Streich vom Fußball-Bundesligisten SC Freiburg hat erneut klar Stellung gegen die politische Rechte bezogen, aber auch den CDU-Vorsitzenden Friedrich Merz heftig kritisiert. Laut des 58-Jährigen, der im November wegen seines Einsatzes für die demokratischen Grundwerte vom Deutschen Fußball-Bund (DFB) mit dem Julius-Hirsch-Preis ausgezeichnet wurde, sollte sich Merz für seine „Zahnarzt“-Aussage „schämen“.
Nach Ansicht von Streich müsse man „die Hetzer benennen“ in Deutschland. „Mehr als 30 Prozent hat die AFD in manchen Regionen, aber 70 Prozent nicht. Wir müssen denen die Stirn bieten. Und zwar rigoros“, sagte Streich im kicker: „Denn es geht überall auf der Welt in eine bedrohliche Richtung. Wir müssen zuerst im eigenen Land schauen.“
Ein „Problem“ ist es für Streich, „wenn aus der sogenannten politischen Mitte Geschichten erzählt werden, dass Menschen, die auf der Flucht sind, denen es schrecklich geht, unsere Zahnärzte überlasten. Diese Leute, die so was aussprechen, die sollen sich schämen. Die argumentieren wider besseres Wissen, das ist hochgefährlich“.
Streich nannte zwar keinen Namen, bezog sich damit aber fraglos auf Merz. Dieser hatte mit seiner Aussage („Die sitzen beim Arzt und lassen sich die Zähne neu machen, und die deutschen Bürger nebendran kriegen keine Termine“) vor rund drei Monaten für Schlagzeilen gesorgt.