Nadine Keßler hat als Leiterin der UEFA-Abteilung Frauenfußball Kritik an den angeblich zu kleinen Stadien bei der EM in England zurückgewiesen.
Manchester (SID) – Die frühere Weltfußballerin Nadine Keßler hat als Leiterin der UEFA-Abteilung Frauenfußball Kritik an den angeblich zu kleinen Stadien bei der EM in England zurückgewiesen. „Wir haben das Gefühl, dass es immer noch die richtige Entscheidung ist“, sagte die 34-Jährige der Nachrichtenagentur AFP: „Wenn man die Kapazität des Turniers von 430.000 auf 720.000 erhöht, dann kann man nicht sagen, dass die Turnierorganisatoren nicht ehrgeizig genug sind.“
Besonders das Academy Stadium von Manchester City mit nur 4400 Plätzen als EM-Arena hatte für Unmut gesorgt. Die Isländerin und ehemalige Wolfsburgerin Sara Björk Gunnarsdottir hatte die Entscheidung für diese Spielstätte als „peinlich“ und „respektlos“ bezeichnet. Auch das Leigh Sports Village fasst nur 7800 Fans.
Das Eröffnungsspiel zwischen England und Österreich am 6. Juli steigt im ausverkauften Old Trafford, das Endspiel am 31. Juli in Wembley. Die Gesamtzahl der verkauften Tickets nähert sich der Marke von einer halben Million, damit wird die Zuschauerzahl der EM 2017 in den Niederlanden mehr als verdoppelt.
Keßler erwartet ein sportlich attraktives Turnier mit zahlreichen Titelkandidaten: „Die Spitze der Pyramide ist etwas breiter geworden. Das ist genau das, was wir brauchen, um mehr Interesse zu wecken.“
Bild: Nadine Keßler verteidigt Größe der EM-Stadien (© AFP/SID/FABRICE COFFRINI)