Frankfurt am Main (SID) – Eintracht Frankfurt hat nach turbulenten Tagen im Rennen um die Champions League wieder in die Spur gefunden. Durch das 2:0 (1:0) gegen den FC Augsburg meldeten sich die Hessen in der Fußball-Bundesliga nach der Abschiedsankündigung von Trainer Adi Hütter sowie der heftigen Pleite in Mönchengladbach zurück und sorgten für etwas Ruhe am Main.
Rückkehrer Martin Hinteregger (37.) und Torjäger Andre Silva (58.) schossen die Eintracht im Kampf um die erstmalige Qualifikation für die Königsklasse zumindest vorübergehend am VfL Wolfsburg vorbei auf den dritten Platz – und hielten die Verfolger damit auf Distanz. Das Team von Heiko Herrlich, für das Alfred Finnbogason (73.) einen Handelfmeter über das Tor setzte, könnte dagegen wieder in den Abstiegsstrudel geraten.
Drei Tage nach dem herben Dämpfer (0:4) bei Hütters künftigem Klub in Gladbach hatte der Eintracht-Coach eine Reaktion seiner Elf gefordert. Doch die Unruhe im Klub ging zu Beginn offenbar nicht spurlos an der Mannschaft vorbei. Kein Schwung, keine Ideen und keine Durchschlagskraft – die Gastgeber blieben trotz höherer Spielanteile in der Offensive zunächst völlig harmlos.
Daran änderten auch die Anfeuerungsrufe der rund 50 Anhänger vor der Arena nichts. Stattdessen kamen die auf acht Positionen veränderten Augsburger aus einer stabilen Abwehr immer wieder zu Kontern und verpassten durch Marco Richter (10.), Laszlo Benes (11.) sowie Jan Moravek (25.) sogar mehrmals die Führung.
Beim Ex-Augsburger Hinteregger entlud sich bei seinem ersten Einsatz nach fünfwöchiger Verletzungspause zunächst der ganze Frust in einer brutalen Grätsche gegen Marco Richter, für die er nur die Gelbe Karte sah. Für die Eintracht war es ein Weckruf, schließlich traf der Österreicher kurz darauf per Kopf nach einer Hereingabe von Daichi Kamada.
In der Pause wurde Hinteregger durch Makoto Hasebe ersetzt. Hütter fand zudem nach dem dürftigen Auftritt offensichtlich die richtigen Worte in der Kabine: Seine Elf startete zielstrebiger und belohnte sich, als Silva nach Flanke von Filip Kostic zu seinem 24. Saisontor einköpfte.
Herrlichs Team, das sich nach dem mageren Remis (0:0) gegen Bielefeld harsche Kritik von der Vereinsführung anhören musste, offenbarte mit zunehmender Spieldauer erneut große spielerische Defizite. Frankfurt kontrollierte dagegen das Geschehen und präsentierte sich mit der Führung im Rücken deutlich sicherer. Den Strafstoß nach Tutas Handspiel verschoss der eingewechselte Finnbogason.
Text und Fotos: SID
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