Bielefeld (SID) – Eintracht Frankfurt bleibt die Mannschaft der Stunde in der Fußball-Bundesliga. Die Hessen setzten sich zum Rückrundenauftakt bei Arminia Bielefeld souverän mit 5:1 (3:1) durch und sprechen nach ihrem fünften Erfolg aus den letzten sieben Spielen bei zwei Unentschieden mehr als nur ein Wörtchen um das internationale Geschäft mit.
Torjäger Andre Silva (25., 33.) und der unaufhaltsame Filip Kostic (27.) sorgten mit einem Dreierschlag früh für klare Verhältnisse. Nach scharfem Pass des Serben Kostic traf zudem der unglückliche Joakim Nilsson (51.) ins eigene Tor. Rückkehrer Luka Jovic (75.) setzte den Schlusspunkt.
Sergio Cordova (36.) gelang nur der zwischenzeitliche Anschlusstreffer für die Bielefelder, die ihre höchste Bundesliga-Heimniederlage seit dem 8. September 1984 (2:7 gegen den VfB Stuttgart) kassierten. Zuvor waren die Ostwestfalen dreimal unbesiegt geblieben und hatten bei Saisonhalbzeit überraschend einen Nichtabstiegsplatz eingenommen.
Aufsteiger Bielefeld stand in der Anfangsphase dicht gestaffelt und unterband effizient die Kombinationsversuche der fußballerisch überlegenen Gäste, bei denen Jovic erneut nicht in der Startelf stand.
Für die Führung benötigte Frankfurt gleich mehrere kuriose Umstände. Zunächst reklamierte Bielefeld ein Foulspiel, Schiedsrichter Robert Schröder stand in der Nähe und ließ weiterlaufen. Sekunden später schoss Nilsson seinen Abwehrkollegen Amos Pieper beim Klärungsversuch an, der Ball landete vor den Füßen des freistehenden Silva, der eiskalt vollstreckte.
Für Bielefelds Torhüter Stefan Ortega, seit Donnerstag frischgebackener Vater, riss mit dem 0:1 eine Serie von 327 Minuten ohne Gegentor. Weitere Folge war ein Bruch im Spiel des Aufsteigers. Nur 114 Sekunden später zog Kostic aus fast 30 Metern ab und traf am regungslosen Ortega vorbei ins untere Eck. „Sicherlich vermeidbar“ sei dieses Gegentor gewesen, sagte Bielefelds Sport-Geschäftsführer Samir Arabi in der Halbzeitpause bei Sky.
Kostic war auch Vorbereiter des dritten Frankfurter Tores durch den Portugiesen Silva, der aus wenigen Metern sein 14. Saisontor erzielte. Vorausgegangen war ein weiterer starker Flankenlauf des 2014er-Weltmeisters Erik Durm.
Bielefeld aber steckte nicht auf, nach der Hereingabe von Cedric Brunner sprang der vom FC Augsburg ausgeliehene Cordova am höchsten und überwand den bis dahin weitgehend beschäftigungslosen Kevin Trapp im SGE-Tor.
Frankfurt verlor allerdings nie die Kontrolle. Vor allem Kostic und auch der wendige Daichi Kamada waren für die Bielefelder Defensive nicht zu kontrollieren, nach dem 1:4 war die Partie endgültig entschieden.
Fotos: SID
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