Leipzig (SID) – Berater Karlheinz Förster hat seinen Schützling Timo Werner gegen die Kritik im Zusammenhang mit seinem Wechsel von RB Leipzig zum FC Chelsea verteidigt. „Was mich ärgert ist, dass Timo jetzt in eine Ecke gestellt und als schlechter Sportsmann dargestellt wird, der seine Teamkollegen im Stich lässt“, sagte Förster bei Sport1. Weil Werner zum 1. Juli nach London geht und nicht im August für die Sachsen in der Champions League spielen will, war er zuletzt kritisiert worden.
Zuvor hatten RB-Sportdirektor Markus Krösche und Trainer Julian Nagelsmann Verständnis für die Entscheidung Werners gezeigt, der sich in London im neuen Umfeld zurechtfinden möchte. Förster erklärte die Beweggründe noch einmal genauer. „Es wäre für Timo alles andere als ein guter Start bei seinem neuen Klub gewesen, wenn er nach dem Urlaub erst noch für die Vorbereitung und die Champions League nach Leipzig hätte zurückzukehren sollen“, so Förster. Laut Regularien hätte Werner, der für 53 Millionen Euro zu Chelsea wechselt, beim Finalturnier der Königsklasse in Lissabon auflaufen können.
DFB-Direktor Oliver Bierhoff befürwortete derweil den Transfer. „Ich habe mich riesig für den Jungen gefreut. Es ist klasse, dass er jetzt bei so einem großen Verein spielen kann“, sagte der 52-Jährige im Sport1-Doppelpass und hofft auf eine Weiterentwicklung Werners in der Premier League: „Er muss weiter wachsen. Das Ausland hilft, als Persönlichkeit zu reifen.“ Der Spielstil in England läge dem 24-Jährigen laut Bierhoff: „Mit seiner Dynamik, den Räumen, die er da bekommt, wird er eine gute Entwicklung haben.“
RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff hatte am Samstag nochmals Werner in Schutz genommen. „Da kommt natürlich viel Kritik, auch von vielen, die gar keine Insides kenne“, sagte er bei Sky, „da stellen wir uns klar hinter Timo Werner. Er ist ein absoluter Sportsmann, der sich nichts hat zuschulden kommen lassen.“
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