München (SID) – Bayern Münchens Coach Hansi Flick hält die Kritik der vergangenen Tage an Bundestrainer Hansi Flick für stark überzogen. „Ich finde das, was aktuell passiert, sehr, sehr übertrieben. Jogi und sein Team machen einen sehr guten Job“, sagte er am Mittwoch über seinen früheren Chef.
Speziell die Kritik einiger Ex-Nationalspieler konnte Flick nicht nachvollziehen. Viele Experten hätten sich in ihrer aktiven Zeit auch aufgeregt, „wenn die damaligen Experten was losgelassen haben. Schwuppdiwupp ist man selber auf der Seite und haut Dinger raus. Das tut der Sache und dem deutschen Fußball nicht gut“.
Kritik komme auch von Spielern, „die seit 25, 30 Jahren keinen Ball mehr an den Füßen hatten“, sagte der Trainer des deutschen Rekordmeisters scharf. Zuletzt hatten etwa Bastian Schweinsteiger, Lothar Matthäus oder Berti Vogts an Taktik, Personal und Auftreten der DFB-Auswahl herumgemäkelt.
Flick nahm die Bundesliga-Klubs in die Pflicht und forderte, dass sie für Löw „Stürmer und Außenverteidiger kreieren und die Dinge gemeinsam angehen“. Einen zentralen Stürmer sehe er auf dem deutschen Markt nicht, „Serge Gnabry und Timo Werner sind alles andere als die Mittelstürmer, die wir sonst kennen“.
Insgesamt acht Jahre arbeitete Flick als Assistent von Löw bei der Nationalmannschaft, beide waren 2014 in Brasilien zusammen Weltmeister geworden.
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