Köln (SID) – Der kriselnde Fußball-Bundesligist Schalke 04 muss seine finanziellen Sorgen unter neuer personeller Führung in den Griff bekommen. Wie der Verein mitteilte, hat Finanzvorstand Peter Peters um die Auflösung seines Vertrages gebeten. Diesem Wunsch habe der Aufsichtsrat am Freitag entsprochen und die Zusammenarbeit mit sofortiger Wirkung beendet. Zu den Gründen der plötzlichen Bitte um Vertragsauflösung äußerten sich beide Seiten nicht.
„Peter Peters hat in den vergangenen fast drei Jahrzehnten unseren Verein entscheidend mitgeprägt“, sagte Aufsichtsratsboss Clemens Tönnies: „Dabei hat er mutige und weitsichtige Entscheidungen zum Wohle des Clubs mitgetragen. Ohne ihn wäre der FC Schalke nicht der Verein, der er heute ist. Dafür gebührt ihm unser Dank.“ Peters war 1993 als Geschäftsführer zu den Knappen gewechselt, ehe er den Posten als Vorstand Finanzen und Organisation übernahm.
In dieser Funktion hatte er den Verein durch wirtschaftlich angespannte Zeiten gesteuert, die Coronakrise muss S04 aber nun ohne den 57-Jährigen meistern. Der hochverschuldete Traditionsklub ist nach eigener Analyse durch die Coronakrise „existenziell“ gefährdet, wegen eines Schuldenbergs von 197 Millionen Euro zum Jahreswechsel treffen die gesunkenen Einnahmen den einstigen Champions-League-Stammgast mehr als die meisten anderen Bundesligisten. Zuletzt hatte ein finanzieller „Härtefallantrag“ an die Fans für Aufregung gesorgt.
Peters hatte auf Schalke seit 2012 einen unbefristeten Vertrag.