Nach einem Blitztreffer des unaufhaltsamen Moussa Diaby ist Bayer Leverkusen ins Viertelfinale der Europa League gestürmt.
Köln (SID) – Nach einem Blitztreffer des unaufhaltsamen Moussa Diaby ist Bayer Leverkusen ins Viertelfinale der Europa League gestürmt. Die Rheinländer gewannen am Donnerstag auch das Achtelfinal-Rückspiel bei Ferencvaros Budapest 2:0 (1:0) und können weiter vom zweiten Titel im europäischen Fußball träumen – 1988 hatten sie im Vorgängerwettbewerb UEFA-Pokal triumphiert.
Diaby (3.) brachte das Team von Trainer Xabi Alonso gleich mit dem ersten Angriff in Führung, der pfeilschnelle Franzose versetzte damit nicht nur Ferencvaros einen Wirkungstreffer: Auch das ungarische Publikum, das die Mannschaft nach dem 0:2 aus dem Hinspiel zur Aufholjagd peitschen wollte, wurde schlagartig ruhiger. Der eingewechselte Amine Adli (81.) legte in der Schlussphase nach.
Ende Mai will Leverkusen nach Budapest zurückkehren, dort findet im Stadion von Ferencvaros das Finale statt. Zunächst aber steht das Viertelfinale an, und bei der Auslosung am Freitag (13.00 Uhr) in der Zentrale der Europäischen Fußball-Union (UEFA) kann sich Bayer auf einen attraktiven Gegner freuen. Unter anderem Manchester United, Europa-League-Rekordsieger FC Sevilla und Juventus Turin haben es ebenfalls in die nächste Runde geschafft.
Seine Mannschaft sei „bereit“, hatte Alonso vor dem Duell beim ungarischen Rekordmeister gesagt. Leverkusen war mit dem Selbstvertrauen von vier Siegen aus den vergangenen fünf Pflichtspielen angereist – und erwischte einen Traumstart. Edmond Tapsoba bediente den startenden Diaby mit einem langen Ball, der Flügelstürmer schüttelte seinen Gegenspieler Mats Knoester locker ab und verwandelte.
Kurz darauf hätte Mitchel Bakker für Gefahr sorgen können, die Hereingabe des Außenverteidigers aber war viel zu harmlos. Dies galt zunächst auch für die Ungarn, bis der Ball plötzlich Amer Gojak vor die Füße fiel. Der 26-Jährige scheiterte jedoch frei vor Leverkusens Tor an Lukas Hradecky (22.). Beim Schuss an die Latte durch Adama Traore (38.) hatte der finnische Nationaltorhüter aber Glück.
Zum Start der zweiten Halbzeit forderte Alonso von seinem Team nochmals volle Konzentration – und wieder war der Bundesligist von Beginn an hellwach. Bakker (50.) vergab die große Möglichkeit aufs 2:0, sein Schuss wurde im letzten Moment geblockt. Ein Treffer von Jeremie Frimpong (52.) zählte wegen Abseits nicht, Sardar Azmoun (56.) und Diaby (57.) mit einem Schuss an den Pfosten ließen weitere Chancen liegen.
Obwohl es bereits am Sonntag (17.30 Uhr/DAZN) in der Bundesliga gegen Rekordmeister Bayern München geht, wollte Leverkusen unbedingt den zweiten Treffer nachlegen. Adli belohnte die Bemühungen in der Schlussphase.