Berlin (SID) – Der FC Augsburg ist mit einem gelungenem Auftritt in die neue Spielzeit der Fußball-Bundesliga gestartet. Die Mannschaft von Trainer Heiko Herrlich setzte sich mit 3:1 (1:0) bei Union Berlin durch und verschaffte sich für den schwierigen Heimspiel-Auftakt am kommenden Wochenende gegen Borussia Dortmund eine gute Ausgangsposition.
Ruben Vargas (40.), Michael Gregoritsch (82.) und Andre Hahn (89.) trafen für die Schwaben, Marius Bülter (75.) hatte das zwischenzeitliche 1:1 erzielt. 4600 Zuschauer waren ins Stadion an der Alten Försterei gekommen, hatten das zur Verfügung gestellte Kontingent vollständig ausgenutzt und feuerten ihre Mannschaft während der gesamten Spielzeit an. Pikant: Bei beiden Teams stand jeweils der Vorjahreskeeper des Gegners im Tor.
Während Augsburgs Trainer Heiko Herrlich derselben Mannschaft wie beim 7:0-Pokalsieg gegen Eintracht Celle vertraute, stellte Unions Coach Urs Fischer im Vergleich zum Pokalspiel beim Karlsruher SC (1:0 n.V.) gleich mehrfach um. Im Sturm erhielt überraschend Sheraldo Becker den Vorzug vor Cedric Teuchert, konnte sich aber kaum in Szene setzen. Neuzugang Max Kruse stand nach langwieriger Knöchelverletzung erstmals im Kader.
Die Gastgeber waren um Spielkontrolle bemüht, taten sich bei Ballbesitz aber schwer. Die meiste Gefahr brachten zunächst hohe Bälle. Augsburg präsentierte sich zweikampfstark und eroberte viele Bälle, im schnellen Spiel nach vorne unterliefen den Gästen allerdings viele Abspielfehler. So wurde es zunächst eine zähe Partie.
Pech hatte Union in der 24. Minute. Mittelfeldspieler Christian Gentner verletzte sich ohne Einwirkung des Gegners, für den Routinier kam Sebastian Griesbeck aufs Feld.
Etwas überraschend fiel die Führung der Gäste, die einen Moment der Schläfrigkeit bei Gastgeber Union ausnutzten: Bülter ließ Raphael Framberger von der Toraußenlinie nach Pass von Daniel Caligiuri seelenruhig flanken, in der Mitte konnte Vargas von der Fünfmeterraumlinie ungestört einköpfen.
Unions Spiel litt auch mit Beginn des zweiten Durchgangs unter der Offensivschwäche, auch wenn der Druck der Eisernen zunahm. Gutes Sturmpersonal ist rar. Kruse war lange verletzt, Anthony Ujah fehlt wegen einer Knieverletzung, Sebastian Andersson wechselte zum 1. FC Köln. Offenbar wollen die Berliner auch deshalb noch Stürmer Taiwo Awoniyi vom FC Liverpool für ein Jahr ausleihen. Der 23-Jährige spielte in der vergangenen Saison für den FSV Mainz 05.
Fischer versuchte in der 71. Minute, mit einem Doppelwechsel die Wende zu erzwingen. Neben Kruse kam auch Teuchert. Kurz danach fiel der Ausgleich durch Bülter. Doch am Ende reichte es nicht für die Gastgeber.
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