Nach der Niederlage im Clasico fühlten sich die Katalanen betrogen.
München (SID) – Spieler und Trainer des FC Barcelona haben nach der Niederlage im Clasico bei Real Madrid scharfe Kritik an der spanischen Liga geübt. Grund dafür war das Fehlen der Torlinientechnik, durch welches sich die Katalanen eines Tores beraubt sahen. „Es ist beschämend für den Fußball, mir fehlen die Worte“, sagte Nationaltorwart Marc-Andre ter Stegen nach der 2:3-Pleite: „Es gibt so viel Geld auf dieser Welt und es gibt kein Geld für das, was am wichtigsten ist.“
Beim Stand von 1:1 hatte Reals Torwart Andrij Lunin einen direkt aufs Tor getretenen Eckball von Lamine Yamal womöglich erst hinter der Linie geklärt. Da es in Spanien im Gegensatz zu den anderen europäischen Topligen keine Torlinientechnik gibt, musste der Videoschiedsrichter die Situation auflösen. Jedoch gaben die Fernsehbilder keinen klaren Aufschluss über die Szene, weswegen es beim 1:1 blieb.
„Es ist eine Schande“, sagte Barca-Trainer Xavi: „Wenn wir die beste Liga der Welt sein wollen, müssen wir uns in diesem Sinne weiterentwickeln, man muss die Technik einsetzen.“ LaLiga-Präsident Javier Tebas reagierte noch am selben Abend und teilte auf X Screenshots von Presseartikeln, die sich mit fehlerhaften Entscheidungen der Torlinientechniken in Deutschland, England und Frankreich befassen. Dazu schrieb er: „Kein Kommentar…“
Barca ging später zwar noch mit 2:1 in Führung, nach dem Ausgleich durch Lucas Vazquez entschied Jude Bellingham die Partie jedoch in der Nachspielzeit zugunsten der Madrilenen, die die Tabelle damit sechs Spieltage vor Saisonende mit elf Punkten Vorsprung vor ihrem Erzrivalen anführen.
Bild: Fühlt sich betrogen: Barca-Trainer Xavi (© AFP/SID/JAVIER SORIANO)