Köln (SID) – Der spanische Fußball-Erstligist FC Valencia hat mit deutlicher Kritik auf das Verhalten von Trainer Gian Piero Gasperini von Atalanta Bergamo während des Champions-League-Achtelfinals im März reagiert. Gasperini, der zuletzt über Corona-Symptome während des Rückspiels am 10. März geklagt hatte, habe „viele Personen während seiner Reise nach Valencia gefährdet“, schrieb der Klub in einem Statement: „Der Coach sei sich der Symptome bewusst gewesen, ohne vorbeugende Maßnahmen ergriffen zu haben.“
Die Partie in Valencia war zur Vorbeugung auf Anweisung der spanischen Gesundheitsbehörden vor leeren Rängen ausgetragen worden. Beim FC Valencia wurden anschließend zehn Spieler und 15 Mitarbeiter positiv auf das Coronavirus getestet.
Gasperini hatte am Sonntag im Interview mit der Gazzetta dello Sport berichtet, dass er an COVID-19 erkrankt gewesen sei und um sein Leben gebangt habe. Mittlerweile ist er genesen. Vor und nach dem Achtelfinal-Rückspiel am 10. März gegen Valencia habe er sich schlecht gefühlt. „Ich hatte kein Fieber, aber ich fühlte mich zerschlagen, als hätte ich 40 Grad“, sagte der Trainer des deutschen Profis Robin Gosens.
Atalantas Hinspiel gegen den FC Valencia in Mailand gilt als möglicher Infektionsherd der Corona-Pandemie in der ganzen Lombardei. Hunderte Atalanta-Fans sollen sich im Stadion angesteckt haben, was laut Experten zur Verbreitung des Virus im Raum von Bergamo beigetragen haben soll.