Präsident Werner Wolf vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hat seine Position in der Debatte um eine Trennung von Sport und Politik verdeutlicht.
Köln (SID) – Präsident Werner Wolf vom Fußball-Bundesligisten 1. FC Köln hat seine Position in der Debatte um eine Trennung von Sport und Politik verdeutlicht: „Wir haben als Profifußball eine riesige Bühne“, sagte Wolf im Interview mit dem Kölner Stadt-Anzeiger: „Und ich sehe uns in der Pflicht, diese Bühne zu nutzen.“
Im vergangenen Monat hatte der Conference-League-Teilnehmer einen Ausschluss aller belarussischer Teams aus den Europacup-Wettbewerben der Europäischen Fußball-Union (UEFA) gefordert. Der Klub begründet seine Forderung mit einem „Blick auf die politische Lage“ und die „Unterstützung Russlands durch die belarussische Regierung beim Angriffskrieg gegen die Ukraine“.
Fredi Bobic, Sport-Geschäftsführer vom Liga-Konkurrenten Hertha BSC, hatte daraufhin zu einer Trennung von Sport und Politik aufgerufen. Eine Meinung, die Wolf nicht teilt. Die Akteure im Fußball seien schließlich „ein Teil des politischen Geschehens und haben eine Verantwortung“. Dies bedeute auch für seinen Verein, „dass wir uns zu bestimmten Sachverhalten äußern – und das nicht nur dürfen, sondern müssen“.
Dass der Ausschluss der Teams aus Belarus wohl nicht umgesetzt wird, ist kein Problem für Wolf. „Wir haben andere ermutigt, sich beim nächsten Mal zu äußern und haben Menschen zum Nachdenken bewegt. Wenn niemand etwas sagt, wird nie etwas passieren“, sagte der 66-Jährige.
Bild: Sport und Politik: Wolf sieht Fußball in der Pflicht (© FIRO/FIRO/SID/)