Der FC Chelsea darf nach den Sanktionen gegen Klubboss Roman Abramowitsch wieder Tickets verkaufen. Grund dafür ist eine Lizenzänderung, die von der britischen Regierung am Mittwochabend beschlossen wurde.
Die Heimspiele sind von der Regelung allerdings nicht betroffen, bei diesen dürfen weiterhin nur Dauerkartenbesitzer und neuerdings auch Gästefans auf den Rängen Platz nehmen. Den Erlös dürfen die Londoner jedoch nicht einstreichen, die gesamten Einnahmen gehen an die Premier League zur Umverteilung. FanQ hat daraufhin Fußballfans in Deutschland befragt, ob die Erlaubnis zum Verkauf von Tickets die richtige Entscheidung ist.
Ticketerlöse werden von der Premier League gespendet
Der FC Chelsea wurde von den Sanktionen der Premier League und der britischen Regierung vor knapp zwei Wochen hart getroffen. Dem russischen Klubboss Roman Abramowitsch wird eine Nähe zu Wladimir Putin nachgesagt, weswegen Land und Liga angesichts der russischen Invasion in die Ukraine Bedarf zum Handeln sahen.
Daraus resultierten weitreichende Folgen für den englischen Verein: Spielertransfers dürfen nicht mehr getätigt werden, Vertragsverlängerungen sind nicht möglich und generell darf der Verein durch den Verkauf von Fan-Artikeln und Eintrittskarten keinen Umsatz unter der Leitung von Abramowitsch generieren.
Deswegen musste die Mannschaft von Thomas Tuchel in den letzten Spielen auf Fans verzichten, mit Ausnahme der Heimspiele bei denen die Dauerkartenbesitzer weiterhin auf der Tribüne Platz nehmen durften. Dennoch erklärte die Premier League, dass diese Entscheidung keinerlei Einfluss auf den Trainings- und Spielbetrieb haben soll.
Kai Havertz, Timo Werner und Co. scheinen jedenfalls durch die Sanktionen nicht aus der Ruhe gebracht, zumal die Londoner seitdem jedes ihrer Spiele gewinnen konnten, unter anderem die beiden K.O.-Partien in der Königsklasse und im FA Cup. Nun gibt es allerdings eine überraschende Wendung in puncto Sanktionspaket.
Am Mittwochabend lockerte die britische Regierung die Auflagen gegen den Premier League-Klub und erklärte, dass der Ticketverkauf bei Auswärtsspielen und für Gästefans bei Heimspielen wieder erlaubt sei. Am Erlös soll der FC Chelsea allerdings weiterhin nichts verdienen.
Die Einnahmen gehen direkt an die Premier League und sollen nach Absprache mit Chelsea „für wohltätige Zwecke zugunsten der Opfer des Krieges in der Ukraine gespendet werden“, wie die Liga erklärte. Jedoch wurden den “Blues“ zur Deckung von Kosten 30 Millionen Pfund über die Muttergesellschaft “Fordstam Limited“ genehmigt.
FanQ hat daraufhin Fußballfans in Deutschland befragt, ob die Erlaubnis zum Verkauf von Tickets die richtige Entscheidung der Regierung ist
Eine große Mehrheit von 78,5% der Umfrageteilnehmer befürwortet das Urteil. 11,6% der Befragten sind hingegen anderer Meinung und können die Lockerung nicht verstehen.
Die Fans vom FC Chelsea dürfen sich jedenfalls freuen, da bald unter anderem in der Champions League das Viertelfinale gegen Real Madrid ansteht, für das zumindest im Santiago Bernabeu Karten erworben werden können. Es bleibt abzuwarten, wie es mit dem Premier League-Klub weitergeht und wann der angekündigte Verkauf des Vereins vonstattengehen wird.
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