München (SID) – Bayern Münchens Finanz-Vorstand Jan-Christian Dreesen hat den deutschen Fußball-Rekordmeister vor weiterhin schwierigen Zeiten gewarnt. Durch die Corona-Pandemie werden den Klub auch im laufenden Geschäftsjahr 2021/22 „Unsicherheit und fehlende Planbarkeit beschäftigen. Ich bin kein Prophet, wenn ich sage, dass wir unter diesen Bedingungen andere Vorzeichen als die letzten Jahre haben werden. Das nennt man zarte Gewinnwarnung“, sagte Dreesen bei der Jahreshauptversammlung des FC Bayern.
Er sprach von „schmerzhaften Umsatzeinbußen“ und „herausfordernden Zeiten“. Man sei wirtschaftlich „in einem Fahrwasser, dass wir uns so nicht vorgestellt haben“.
Schon jetzt ist der Gesamtumsatz des FC Bayern seit dem Rekordjahr 2019 von 750,4 Millionen Euro um mehr als 100 Millionen Euro auf 643,9 Millionen geschrumpft. Auch der Gewinn des Konzerns ist in den vergangenen beiden Jahren von 52,5 Millionen Euro auf 1,9 Millionen nach Steuern zurückgegangen.
Dreesen erwartet gerade bei den TV-Einnahmen, die die Münchner für die vergangene Saison mit 114,4 Millionen Euro bezifferten, weitere Verluste. Die Schere zu Klubs aus der englischen Premier League, die schon jetzt laut Vorstand Oliver Kahn bei über 100 Millionen liege, werde „noch größer“. Die künftigen Einnahmen taxierte Dreesen „eher unter 100“.
Einsparpotenzial sieht der Münchner Finanz-Vorstand am ehesten beim größten Bilanz-Posten, den Personalkosten. Den Gesamtpersonalaufwand im vergangenen Jahr für rund 1000 Angestellte, inklusive der Stars um Robert Lewandowski, Manuel Neuer und Thomas Müller, gaben die Münchner mit 348,9 Millionen Euro an.
Text und Fotos: SID
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