Der Fußballexperte Lothar Matthäus hat sich wieder mal zu Wort gemeldet. Diesmal geht es um seinen Ex-Verein, den FC Bayern München.
Der 62-Jährige prangerte die oftmals öffentlich geführten Personaldiskussionen beim Rekordmeister an und schloss den Ehrenpräsidenten Uli Hoeneß in seine Kritik mit ein.
Vor diesem Hintergrund wollte FanQ von den Fans in Deutschland wissen, ob die Bayern die jüngsten Unruhen im Verein selbst zu verantworten haben.
Matthäus: „FC Hollywood“
Lothar Matthäus sagte der „Sport Bild“ in einem Interview: „Der FC Hollywood war immer da und ist es weiter. Ich dachte, man hätte aus der Vergangenheit gelernt. Anscheinend ist es nicht so. Ich finde das nicht gut für die Stimmung, es ist unnötig“.
Damit spricht er die öffentlichen Diskussionen um etwaige Verstärkungen bei den Bayern an. So hat der beim Verein immer noch mächtige Uli Hoeneß diverse Statements in Richtung seines Trainers Thomas Tuchel abgegeben, die der Sache sicherlich nicht dienlich waren und für mehr ungewolltes Medieninteresse abseits des Platzes sorgten.
So hat Thomas Tuchel beispielsweise vor kurzem immer wieder die Qualität des eigenen Kaders in Frage gestellt und mehrmals neue Spieler gefordert. Vor allem die Position der „Holding Six“, also des defensiven Mittelfeldspielers, ist eine große Baustelle der Münchner. Hoeneß habe in der Hinsicht von „unklugen Äußerungen“ Tuchels gesprochen.
Weitere Umfragen bei uns im FCL-Magazin
Mit unseren Fan-Votings und der daraus resultierenden Transparenz von Fan-Meinungen leisten wir einen aktiven Beitrag für eine soziale und nachhaltige Entwicklung des Fußballs – und das im gesellschaftlichen Interesse.
Willst auch du dich regelmäßig beteiligen? Dann werde Teil einer großen Fußball-Gemeinschaft, entweder mit der FanQ-App oder auch der FanQ-Web-Community. FanQ informiert dich über aktuelle Umfragen und bringt deine Meinung in die Medien!
Matthäus führte weiter aus: „Das ist Tuchel zu offensiv angegangen. Er hat ja indirekt gesagt, dass ihm kein guter Kader hingestellt wurde, ihm seine Wünsche – Kyle Walker und Declan Rice – nicht erfüllt wurden. Er hat sich selbst dadurch abgesichert für ein Szenario, wenn es nicht gut laufen sollte. In allen Aussagen kann die andere Seite Dinge hineininterpretieren, die stören“.
Beim Sonntags-Stammtisch des „BR Fernsehens“ hatte Hoeneß behauptet, nichts mit der Entlassung von Julian Nagelsmann und der Verpflichtung von Thomas Tuchel zu tun gehabt zu haben. Außerdem sei auch die Trennung von Nagelsmann nicht ganz durchdacht gewesen.
„Wenn ich die Aussagen von Uli Hoeneß als Trainer mitbekommen würde, dann würde ich mich fragen: Was mache ich überhaupt dort, wenn der andere Trainer besser ist als ich? Dadurch entsteht automatisch Misstrauen“, wusste Matthäus. Er fügte außerdem an: „Das Thema ist sicher noch nicht beendet.“ Bereits im September war das Thema Bayern-Kader in den Medien präsent.
Damals stellte Matthäus schon die Kaderbreite in Frage und sah die Gefahr, dass es bei der einsetzenden Dreifachbelastung durchaus zu Problemen kommen könnte.
In diesem Zusammenhang wollte FanQ wissen, ob die Unruhen beim FC Bayern München ein hausgemachtes Problem sind.
Das sieht die Mehrheit der Befragten so, ganze 83,87 % stimmen den Aussagen von Matthäus zu. Nur 9,68 % der Umfrageteilnehmer sind nicht dieser Meinung und glauben die Unstimmigkeiten würden von außen in den Verein getragen.