Köln (SID) – Nach dem Skandal um verbotene Mannschaftstrainingseinheiten werden dem österreichischen Fußball-Erstligisten Linzer ASK sechs Punkte abgezogen. Außerdem droht dem bisherigen Tabellenführer wegen des Verstoßes gegen den Grundgedanken des Fair Play auch eine Geldstrafe von 75.000 Euro. Das gab der Senat 1 der österreichischen Bundesliga am Donnerstag auf einer virtuellen Pressekonferenz bekannt.
„Dem LASK werden sechs Punkte für die laufende Meisterschaft abgezogen und zwar bezogen nach Halbierung der Punkte. Sollte es zu einem Abbruch der Meisterschaft kommen, werden die sechs Punkte nach dem Grunddurchgang abgezogen“, sagte der Senatsvorsitzende Dr. Manfred Luczensky. Damit liegt Linz mit 21 Punkten nur noch auf Platz zwei hinter Red Bull Salzburg (24).
Darüber hinaus wurde eine Geldstrafe von 75.000 Euro verhängt. Diese entfällt, wenn das Team von Trainer Valerien Ismael „50.000 Euro an den ÖFB-Hilfsfond für heimische Fußballvereine überweist“, so Luczensky.
Man sei zu dem Urteil gekommen, „dass der LASK an vier verschiedenen Tagen Meisterschaftstraining mit mehr als sechs Kaderspielern gemeinsam und mit uneingeschränktem Körperkontakt durchgeführt hat“, erklärte Luczensky. Zu dieser Phase sei lediglich Kleingruppentraining erlaubt gewesen. Der Liga lagen geheime Videoaufnahmen vor. Laut Senat hat LASK 14 Tage Zeit für einen Einspruch. Der wegen der Coronakrise unterbrochene Spielbetrieb wird am 2. Juni wieder aufgenommen.