Köln (SID) – Jupp Heynckes ist damit „groß geworden“, selbst Jürgen Klopp hat die Hefte in seiner Kindheit „gesammelt“: Das Fachmagazin kicker begleitet den Fußball seit Generationen und feiert am Dienstag seinen 100. Geburtstag. Am 14. Juli 1920 erschien die erste Ausgabe der von Walther Bensemann gegründeten Fachzeitung. Seither berichtet der kicker über die Themen, die in der Branche wichtig sind und setzt dabei immer wieder eigene Schwerpunkte.
An die Bundesliga oder die Champions League war in den Anfangsjahren des kicker noch lange nicht zu denken. Nach der Machtergreifung der Nationalsozialisten musste Gründer Bensemann den kicker aufgrund seiner jüdischen Abstammung 1933 verlassen und starb eineinhalb Jahre nach seiner Flucht in der Schweiz. Am 26. September 1944 wurde das Magazin durch einen Regierungserlass eingestellt, erst sieben Jahre später erschien die erste kicker-Nachkriegsausgabe.
Seitdem berichtete der kicker unter anderem von den Erfolgen der Nationalmannschaft oder deutscher Klubs. Aber auch in anderen Sportarten wie der Formel 1 begleitete das Magazin die wichtigsten Ereignisse. „Es ist zu spüren, dass es den fachkompetenten Schreibern Spaß macht, über den Fußball zu schreiben – weil sie diesen Sport lieben“, sagte Heynckes. Klopp verbindet mit dem kicker „viele schöne Momente“.
Neben den Ausgaben, die jeweils montags und donnerstags erscheinen, produziert der kicker Sonderhefte zu Großereignissen und vor den Saisons in der Fußball-Bundesliga. Zu den Besonderheiten gehören auch die Noten nach dem Spieltag, die Vergabe der Torjägerkanone oder die Wahl zum „Fußballer des Jahres“.
Auch im Digitalen zeigt sich das Blatt innovativ, ging 1997 online und brachte elf Jahre später eine eigene App auf den Markt. Der kicker zählt seit Jahren im digitalen Bereich zu den klickstärksten deutschsprachigen Medien.
Fotos: SID