Zwölf Tage nach der Trennung von Steffen Baumgart steht der 1. FC Köln unmittelbar vor der Verpflichtung eines neuen Cheftrainers. Dieser wird nicht aus dem aktuellen Stab oder dem Nachwuchsbereich des Klubs stammen. „Es wird eine externe Lösung geben“, sagte Sport-Geschäftsführer Christian Keller am Dienstag am Rande des Trainingsauftaktes nach der kurzen Winterpause: „Ich gehe davon aus, dass im Lauf der nächsten Tage eine Entscheidung fallen wird.“
Die Kölner, Vorletzter der Bundesliga, blicken schweren Zeiten entgegen. Neben der einvernehmlichen Trennung von Baumgart trifft den Verein eine Transfersperre für die laufende und die nächste Wechselperiode. Vor diesem Hintergrund muss der FC auch auf den eigenen Nachwuchs setzen.
Ein Trainer aus dem eigenen Haus sei daher eine „relevante“ Option gewesen, sagte Keller, „aber wir sind zu dem Schluss gekommen: Mit Blick auf die Spieler, auf Taktisches, auf die Ansprache ist es wichtig, komplett unbefleckt an die Sache zu gehen.“
Am Dienstag trainierte der slowenische Nachwuchsstürmer Jaka Potocnik erstmals mit den Profis, der Wechsel des heute 18-Jährigen vor zwei Jahren löste letztlich die Transfersperre aus. Und auch in einer seit Monaten schwelenden Thematik gibt es Bewegung: Kölns Ausnahmetalent Justin Diehl stand ebenfalls mit den Profis auf dem Platz.
Der 19-Jährige hatte sich zuletzt beharrlich geweigert, nach 13 Jahren in den Jugendabteilungen des Klubs seinen im Sommer auslaufenden Vertrag zu verlängern. Daraufhin spielte und trainierte er nur mit der Kölner U21, in der Regionalliga-West ist er Toptorjäger.
Der Klub habe „die Zeit zwischen den Jahren genutzt, um einen Austausch mit ihm und seiner Familie zu suchen, wir haben ein paar Dinge ausgeräumt, und deshalb steht er heute auf dem Platz“, sagte Keller: „Wohin das führt, das entscheidet er.“ Nach Informationen des kicker wirbt der VfB Stuttgart bereits intensiv um Diehl.
SID