Frankfurt am Main (SID) – Der ehemalige Nationalspieler Jimmy Hartwig hat eine Kandidatur für den Posten des Präsidenten des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) angekündigt. „Es wird Zeit für Veränderungen. Ich möchte Präsident des DFB werden“, sagte der 66-Jährige dem Nachrichtensender Welt. Es sei Zeit für einen „dunkelhäutigen Spieler, einen ehemaligen Nationalspieler, der alle Höhen und Tiefen erlebt hat. Der weiß, wie die Amateure und die Jugendmannschaften ticken“.
Der bisherige DFB-Präsident Fritz Keller war Mitte Mai nach seinem Nazi-Eklat zurückgetreten, bis zum nächsten Bundestag führen die Vize-Präsidenten Rainer Koch und Peter Peters interimsweise den größten Sportfachverband der Welt.
Hartwig plädiert für einen kompletten Neuanfang. Es gelte nun, „nicht nur Lippenbekenntnisse zu machen. Und Typen wie Jimmy Hartwig den Weg zu ebnen. Auf geht es zu neuen Ufern! Wir wollen was bewegen“, sagte der bisherige DFB-Botschafter für Fair Play.
Unterstützung erhält Hartwig von SPD-Politikerin Dagmar Freitag. Sie könne sich gut vorstellen, „dass eine Persönlichkeit wie Jimmy Hartwig eine echte Bereicherung für das neu zu wählende DFB-Präsidium sein könnte“, sagte die Vorsitzende des Bundestags-Sportausschusses dem Sender: „Jimmy Hartwig gehört aus vielerlei Gründen zu den herausragenden Nationalmannschaftsspielern unseres Landes, und das nicht nur aufgrund seiner fußballerischen Fähigkeiten.“
Hartwig wurde als Spieler dreimal deutscher Meister mit dem Hamburger SV, 1983 gewann er mit den Hanseaten den Europapokal der Landesmeister.
Nach der Karriere überlebte er zwei Krebserkrankungen und wurde Theaterschauspieler. Neben Hartwig wird auch die ehemalige Nationaltorhüterin Katja Kraus als Präsidentschaftskandidatin gehandelt, viele andere prominente Namen winkten bereits ab.
Text und Fotos: SID
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