Die UEFA will ein stundenlanges Prozedere wegen des neuen Formats mit 36 Teams vermeiden.
München (SID) – Die klassischen Kugeln bei der Auslosung der Europapokal-Wettbewerbe haben ausgedient: Um wegen des neuen Formats der Champions, Europa und Conference League mit 36 Teams ein stundenlanges Prozedere zu vermeiden, erstellt künftig eine Software die Paarungen.
Die Auslosung der Königsklasse findet am 29. August in Monaco statt, die Gruppenphase der Europa und Conference League wird einen Tag später gelost. Mit dem alten Konzept „wären fast 1000 Kugeln erforderlich“, teilte die Europäische Fußball-Union (UEFA) am Mittwoch mit. Dies würde zu einer „ewig langen Auslosung führen“.
Die Auslosungs-Software (von AE Live), die seit 2023 getestet wird, soll die komplexen Abläufe überwachen. So sollten in der Gruppenphase mehr als zwei Gegner aus dem gleichen Land vermieden werden, die Bundesliga etwa stellt in der Champions League alleine fünf Klubs. Die Software lost jedem Teams in der Champions und Europa League acht Gegner aus den vier Setztöpfen zu und entscheidet auch, welche Partien zuhause oder auswärts stattfinden. In der Conference League sind es sechs Gegner. Der Spielplan mit den Spielterminen und Anstoßzeiten wird erst zwei Tage später veröffentlicht.
Die 36 Klubs werden in einer einzigen Liga zusammengefasst, es gibt nur noch eine Tabelle. Jeder Verein wird vier Heim- sowie vier Auswärtsspiele haben. Statt bislang 125 Partien gibt es 189.
Titelverteidiger Real Madrid befindet sich im ersten Topf wie auch der FC Bayern und Borussia Dortmund, die Plätze werden absteigend nach der UEFA-Koeffizientenliste besetzt. Jedes Team trifft auf zwei Mannschaften aus jedem Topf. Das heißt: Es wird sofort zu Topspielen kommen. Bayern könnte zum Beispiel auf Real und Manchester City treffen. Die UEFA erhofft sich dadurch mehr Spannung bereits früh im Kampf um den Titel. Das Finale der Königsklasse steigt am 31. Mai in München.
Bild: UEFA verändert Auslosungsprozess (© AFP/SID/DANIEL ROLAND)