Mainz (SID) – Der FSV Mainz 05 hat mit seinem ersten Achtelfinaleinzug im DFB-Pokal seit vier Jahren Arminia Bielefelds Misere verschlimmert. In einem wilden Duell der Bundesligisten mit zahlreichen Torchancen setzte sich das Team von Trainer Bo Svensson mit 3:2 (2:2, 0:1) nach Verlängerung gegen die Ostwestfalen durch, die nun schon seit zehn Pflichtspielen ohne Sieg sind. Bereits am Samstag bietet sich Bielefeld aber im Liga-„Rückspiel“ auf der Alm die Chance zur Revanche.
Nach dem Rückstand durch Masaya Okugawa (2.) drehte Mainz mit Toren von Jonathan Burkardt (53.) und Karim Onisiwo (59.) die Partie. Fabian Klos (89.) glich für die Gäste aus, doch der eingewechselte Marcus Ingvartsen (114.) verlängerte die Durststrecke der Bielefelder, die auch schon in den neun Bundesligaspielen seit der ersten Pokalrunde Anfang August nicht gewonnen haben.
Von der Bielefelder Sieglos-Serie wollte sich Svensson vor dem „kuriosen“ Doppelschlag binnen fünf Tagen aber nicht blenden lassen. „Sie haben teils auch massiv Pech gehabt“, warnte der Däne. Dennoch veränderte Arminia-Trainer Frank Kramer seine Startelf nach dem 1:3 gegen Borussia Dortmund auf gleich sieben Positionen.
Und vor 9000 Zuschauern ging es sofort spektakulär los. Erst vergab Burkardt nach 61 Sekunden die Riesenchance zur Führung. Nach der folgenden Ecke schaltete die Arminia blitzschnell um und Okugawa schockte die Gastgeber per lässigem Heber.
Die Bielefelder gingen entschlossen in die Zweikämpfe, nach Ansicht des fuchsteufelswilden Svensson ließ Schiedsrichter Sascha Stegemann zu viel durchgehen – was dem Mainzer Trainer schon in der 13. Minute die Gelbe Karte einbrachte. Die 05er hatten zwar mehr Spielanteile, doch die Gäste blieben mit ihrem zielstrebigen Konterspiel brandgefährlich und erhöhten beinahe durch Okugawa (28.) und Bryan Lasme (35.).
Bis auf eine Kopfballchance durch Burkardt (36.) hatte die Arminia die anrennenden, aber oft zu ungenauen Mainzer gut im Griff. Direkt nach dem Seitenwechsel ging es aber wieder hoch her: Erst schrammte Lasme (47.) hauchdünn am zweiten Arminen-Treffer vorbei, zwei Minuten später verfehlte ein Freistoß des 05ers Aaron Martin das Tor knapp – besser machte es Burkardt aus kurzer Distanz per Kopf.
Nach dem Ausgleich wurde es richtig wild, dicke Torchancen ergaben sich fast im Minutentakt. Erst retteten die beiden Torhüter Robin Zentner (56.) und Stefan Ortega (57.) bärenstark, gegen den freistehenden Onisiwo war Arminen-Keeper Ortega aber dann machtlos. Die Partie behielt auch anschließend ihr enormes Tempo, weil die Gäste anrannten und Mainz immer wieder gefährlich konterte.
Joker Klos sorgte für die Verlängerung. Aber Mainz hatte das bessere Ende für sich.
Text und Fotos: SID
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