Leipzig (SID) – Die enttäuschende Hinrunde hat für RB Leipzig ein passendes Ende gefunden. Der Vizemeister der Vorsaison verlor sein Heimspiel gegen den Tabellenvorletzten Arminia Bielefeld mit 0:2 (0:0) und gerät für die anvisierte Aufholjagd in der Rückrunde noch stärker unter Druck.
Bei der ersten Niederlage im dritten Ligaspiel unter dem neuen Trainer Domenico Tedesco agierte Leipzig ideen- und kraftlos. Die Bielefelder, für die Janni Serra (57.) und Masaya Okugawa (75.) die Tore erzielten, verdienten sich den unerwarteten Sieg mit Leidenschaft und Effektivität. Auch die Rote Karte für Fabian Klos (70.) nach einem überharten Einsteigen brachte die Gäste nicht aus dem Konzept.
Tedesco tauschte seine Startelf auf zwei Position um: Für Mohamed Simakan und den verletzten Konrad Laimer (Sprunggelenk) durften Nordi Mukiele und Dominik Szoboszlai von Beginn an ran. Nach nur sieben Minuten war Tedesco aber bereits zum ersten Wechsel gezwungen, weil sich Emil Forsberg ohne gegnerische Einwirkung verletzte. Für den Schweden kam der US-Amerikaner Tyler Adams.
Bei den Bielefeldern fielen coronabedingt zwei Leistungsträger kurzfristig aus: Stammtorhüter Stefan Ortega und Kapitän Manuel Prietl mussten sich nach positiven Tests in häusliche Quarantäne begeben. Trotz dieser Rückschläge hielt Arminia anfangs sehr gut mit, die Gäste konnten die spielstarken Leipziger lange Zeit von ihrem Tor fernhalten. Sie arbeiteten gut gegen den Ball und verschoben im Kollektiv, sodass sich kaum Räume für RB auftaten.
Die Leipziger hatten mit dem variablen und aggressiven Pressing des Gegners sichtlich Probleme. Die Hausherren konnten aus ihrem vielen Ballbesitz kaum etwas Gefährliches initiieren, auch bei den Standards fehlte zunächst die Durchschlagskraft. Kurz vor dem Halbzeitpfiff hatte RB zudem Glück, dass beim Tor von Masaya Okugawa Vorlagengeber Patrick Wimmer minimal im Abseits stand.
RB-Geschäftsführer Oliver Mintzlaff, der vor dem Anpfiff das Heimspiel gegen Bielefeld als „absolute Pflichtaufgabe“ bezeichnet hatte, dürfte schon angesichts der schwachen ersten Halbzeit unzufrieden gewesen sein.
Nach dem Seitenwechsel ergab sich in etwa das gleiche Bild: Leipzig hatte oft den Ball – aber nur selten Ideen, um den Abwehrverbund der Arminia knacken zu können. Die Bielefelder setzten auf Konter und kamen so zum Führungstor. RB antwortete mit wütenden, aber wenig durchdachten Angriffen. Daran änderte auch der Platzverweis von Klos nichts, das 0:2 durch Okugawa war die Strafe.
Text und Fotos: SID
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