München (SID) – Der stellvertretende bayerische Ministerpräsident Hubert Aiwanger (Freie Wähler) hat eine Entscheidung über die Zulassung von Zuschauern bei den vier EM-Spielen in München „in den nächsten Tagen“ eingefordert. In der Sendung „Sonntags-Stammtisch“ des Bayerischen Fernsehens sagte er zudem: „Wenn jeder fünfte Platz besetzt ist und die vorher getestet sind, bitteschön, dann rein mit den Leuten, hilft ja nix!“
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) geht von mindestens 14.500 Besuchern in der Münchner Arena aus. Platz wäre dort bei internationalen Spielen für 70.000. Nach wie vor ist allerdings unklar, ob und wie viele Zuschauer bei der EURO (11. Juni bis 11. Juli) zu den drei Vorrundenspielen der deutschen Mannschaft sowie zum Viertelfinale kommen dürfen.
Andere Länder hätten bereits eine höhere Auslastung der betroffenen Stadion beschlossen, Deutschland müsse nun entsprechend nachlegen, betonte Aiwanger und forderte: „Wir müssen das jetzt in den nächsten Tagen auf die Reihe kriegen.“ Das erste Spiel der DFB-Auswahl gegen Weltmeister Frankreich findet am 15. Juni statt, es folgen die Partien gegen Titelverteidiger Portugal (19.) und gegen Ungarn (23.).
Die Inzidenz in München lag am Montag den fünften Tag in Folge unter 35 (30,7). Damit treten ab Mittwoch weitere Lockerungen in Kraft: Erlaubt sind dann entsprechend der bayerischen Infektionsschutzmaßnahmenverordnung unter anderem Treffen von bis zu drei Hausständen gleichzeitig, maximal aber zehn Personen.
Auch Münchens Oberbürgermeister Dieter Reiter (SPD) hatte erst vor kurzem auf eine baldige Entscheidung gedrängt: „Das ist eine Entscheidung der Bayerischen Staatsregierung im Rahmen der Corona-Regelungen, und ich versuche seit Wochen auf diese Frage, die mich als Oberbürgermeister, aber auch als Fußballfan interessiert, eine Antwort zu bekommen“, sagte er dem BR.
Text und Fotos: SID
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