Eintracht Frankfurt hat nach 862 Tagen seit dem triumphalen Sieg in Sevilla einen gemischten Start in die Europa League erlebt. Im ersten Gruppenspiel musste sich die Mannschaft mit einem 3:3-Unentschieden gegen Viktoria Pilsen zufriedengeben, obwohl sie in der Partie nahezu ein sicheres Ergebnis vorweisen konnte. Das Unentschieden kam nach drei aufeinanderfolgenden Siegen in der Liga und ließ die Euphorie dämpfen.
Markus Krösche, der Sportvorstand, äußerte sich enttäuscht über die Spielweise seines Teams: „Es ist extrem bitter, weil wir eigentlich ein gutes Spiel gemacht haben.“ Trotz der anfänglichen 3:1-Führung gelang es Eintracht Frankfurt nicht, die Kontrolle über das Spiel zu halten, was zu einem naiven Defensivverhalten führte. Krösche betonte die Notwendigkeit, solche Spiele konsequenter zuzumachen.
Spielverlauf
- Tore:
- Hugo Ekitike (38. Minute)
- Eric Junior Dina Ebimbe (62. Minute)
- Rasmus Kristensen (67. Minute)
- Pavel Sulc (41. Minute)
- Prince Kwabena Adu (86. Minute)
- Vaclav Jemelka (90.+3 Minute)
Torwart Kaua Santos, der Kevin Trapp vertrat, hatte entscheidende Schwierigkeiten beim letzten Gegentor und konnte das Unbehagen der Zuschauer nicht vermeiden.
Vor der Länderspielpause stehen für die Eintracht noch herausfordernde Begegnungen an, darunter Auswärtsspiele in Kiel und bei Besiktas Istanbul sowie ein Heimspiel gegen Bayern. In den zwei vergangenen Spielzeiten war Eintracht Frankfurt jeweils in der Champions League und dann in der Conference League aktiv.
Wettbewerbsbedeutung
Die Europa League hat seit dem Titelgewinn 2022 an Bedeutung gewonnen. Dino Toppmöller, Trainer der Eintracht, betonte vor dem Spiel: „Die Europa League ist ein besonderer Wettbewerb für Eintracht Frankfurt. Das wissen wir alle, so fühlen das auch alle.“ Er äußerte den Wunsch, den Titel zu verteidigen, wobei er betonte, dass die Mannschaft Schritt für Schritt vorgehen müsse.
Die neue Offensive, auch als „Büffelherde“ bezeichnet, setzt sich aus Ekitike, Omar Marmoush und dem Debütanten Igor Matanovic zusammen. Diese Spieler müssen sich erst finden, was im Spiel gegen Pilsen deutlich wurde. Matanovic sorgte mit einem Flachschuss in der 17. Minute für die erste ernsthafte Aktion, doch die Eintracht tat sich schwer, gegen die tiefstehende Abwehr der Pilsener gefährlich zu werden.
Ein besonders schöner Spielzug brachte die Führung, als Kristensen und Ekitike einen präzisen Doppelpass spielten. Dennoch konterte der Außenseiter schnell aus der Distanz und glich aus. Im zweiten Halbzeit erlitt die Stimmung einen Dämpfer aufgrund eines medizinischen Notfalls im Publikum. Die Eintracht fand erst durch einen Doppelwechsel auf dem Platz wieder zu frischem Spiel.