Etwas weniger als ein Jahr vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ist die Vorfreude unter den deutschen Fans noch eher gering.
Köln (SID) – Etwas weniger als ein Jahr vor Beginn der Fußball-Europameisterschaft in Deutschland ist die Vorfreude unter den deutschen Fans noch eher gering. Laut einer Umfrage der Voting-App FanQ im Auftrag des SID ist die Begeisterung vor dem ersten großen Turnier im eigenen Land seit der WM 2006 derzeit gar geringer als vor der WM in Katar, die bereits unterdurchschnittliche TV-Quoten erreichte.
Mit einem Anteil von insgesamt 48,2 Prozent gab nicht einmal die Hälfte der 2000 Befragten an, dass die Vorfreude „etwas“ (22,6 Prozent) oder gar „viel größer“ (25,6 Prozent) ist als bei der Weltmeisterschaft in Katar im vergangenen Winter. Ein wichtiger Grund für die geringe Vorfreude ist der Umfrage zufolge die anhaltende Erfolglosigkeit der deutschen Nationalmannschaft.
Für eine Mehrheit von 59,3 Prozent der Fans ist es wichtig, dass die deutsche Nationalmannschaft erfolgreich spielt. 2Das sportliche Abschneiden ist natürlich ein zentraler Faktor für die Identifikation mit der Nationalmannschaft“, sagte Prof. Dr. Harald Lange vom Institut für Sportwissenschaft der Universität Würzburg zum Umfrageergebnis. Allerdings sind 84,8 Prozent der Fußballfans in Deutschland mit dem sportlichen Abschneiden der DFB-Elf aktuell sehr unzufrieden (66,9 Prozent) oder unzufrieden (17,9 Prozent).
Und auch der fehlende Glaube an die Organisatoren, dass bei den Themen Nachhaltigkeit, Umweltschutz und Gemeinwohl gesetzt werden können, dämpft die Begeisterung. Nur 15,1 Prozent der Befragten gehen davon aus, dass man in diesen Bereichen die Zielsetzungen erreichen wird.
Hinsichtlich der Hoffnung, dass die EM einen Beitrag zu internationalem Dialog und Verständigung leisten kann, sind die Fans ebenfalls vergleichbar pessimistisch. 47,2 Prozent der Teilnehmer sind der Ansicht, dass der Beitrag der EM hierzu gering oder sehr gering ausfallen wird. Lediglich 19,6 Prozent der Fans sind bei dieser Frage optimistisch gestimmt.
Bild: Gosens und Co. können noch keine Euphorie entfachen (© FIRO/SID/MATEUSZ SLODKOWSKI )