Die DFB-Elf werde im EM-Viertelfinale gegen den Topfavoriten keine Chance haben, wenn sie sich selbst nichts traut, meint der Ex-Nationalspieler.
Köln (SID) – Stefan Effenberg hat der deutschen Fußball-Nationalmannschaft dringend empfohlen, im EM-Viertelfinale gegen Spanien am Freitag (18.00 Uhr/ARD und MagentaTV) selbst die Initiative zu ergreifen. „Du musst die Spanier bearbeiten, hier und da auch selbst die Spielkontrolle übernehmen. Denn wenn du ihnen nur hinterherläufst, wird das schwierig bis unmöglich“, schreibt der frühere Nationalspieler in seiner Kolumne beim Nachrichtenportal t-online.
In der Defensive riet Effenberg zu Anpassungen. In den ersten Spielen hätten die Innenverteidiger Jonathan Tah und Antonio Rüdiger „extrem hoch“ gestanden, „das ist gegen Spanien enorm gefährlich, dann ist das ein Vabanquespiel. Das sollten sie auf keinen Fall machen.“ Spanien bestrafe „sofort die kleinsten Ungenauigkeiten“.
Effenberg ist „trotzdem überzeugt, dass sie auch vor uns Respekt haben. Denn: Unverwundbar ist Spanien nicht.“ Das habe sogar das vermeintlich souveräne 3:0 in der Vorrunde gegen Kroatien gezeigt. Aus dieser Partie könne Bundestrainer Julian Nagelsmann „viele Erkenntnisse ziehen“.
Spanien habe sein „Tiki-Taka“ längst weiterentwickelt. „Sie wollen nicht mehr den Ball ins Tor tragen wie früher.“ Zwei Spieler machten den Unterschied: „Lamine Yamal ist ein Jahrhunderttalent, ein wirkliches Wunderkind. Es macht einfach Spaß, ihm zuzuschauen. Und auch Nico Williams hebt Spanien auf ein anderes Level.“
Bild: Effenberg spielte selbst im DFB-Team (© AFP/SID/INA FASSBENDER)