Dennoch hat der Sportvorstand hohe und konkrete Erwartungen an den neuen Coach, wie er erläuterte.
München (SID) – Sportvorstand Max Eberl vom FC Bayern hat hohe Erwartungen an Vincent Kompany – obwohl der neue Trainer bei der Suche der Münchner „nicht ganz oben“ auf der Liste stand. Kompanys bisherige, noch junge Karriere habe ihn „nicht automatisch zum FC Bayern“ geführt, bekannte Eberl bei einer Gesprächsrunde der Süddeutschen Zeitung am Freitagabend. Der deutsche Fußball-Rekordmeister habe aber „jemanden gefunden, der arbeitet, der fleißig ist, der eine Vision hat. Er verkörpert, was zu Bayern passt: Erfolg.“
Eberl bezeichnete es als „Mär, dass wir uns nicht einig waren, wer Trainer wird“. Keiner der Verantwortlichen habe einen der Kandidaten abgelehnt, „aber wir haben immer diskutiert. Es gab immer Fragen: Ist das richtig?“
Jetzt soll Kompany, ausgestattet mit einem Vertrag bis 2027, der Richtige sein – und nach Eberls Willen einen Jugendstil einleiten. „Wir wollen nicht revolutionieren, wir wollen evolutionieren“, sagte er und erklärte, der FC Bayern wolle mehr Wert auf seinen Campus und die dortigen Talente legen. „Dafür musst du auch den Trainer haben. Wir wollen Junge reinbringen, die in den nächsten fünf, sechs Jahren die Gesichter des FC Bayern sind.“
Zugleich müsse Kompany wieder „Energie“ reinbringen, weil nach all den Jahren der fast selbstverständlichen Erfolge „ein bisschen die Bereitschaft abhandengekommen“ sei. Kompany müsse dabei „ein Stück weit Menschenfänger sein, nicht Lehrer von oben herab“. Er selbst und Sportdirektor Christoph Freund wollen den 38-Jährigen dabei als „Begleiter“ an die Hand nehmen.
Bild: Eberl bei der Vorstellung von Vincent Kompany (© AFP/SID/MICHAELA STACHE)