Niclas Füllkrug ist längst Nationalstürmer, er hat eine WM für Deutschland gespielt, er ist fast 300-mal in der Bundesliga und 2. Liga aufgelaufen. Doch für das erste Tor seiner Karriere im Europapokal musste er 30 Jahre alt werden: Umso schöner war seine Premiere für Borussia Dortmund in der Champions League beim 2:0 (1:0) gegen Newcastle United.
„Wir verlieren eigentlich zweimal fast den Ball, aber sind immer gieriger als der Gegner“, sagte er über seinen Führungstreffer in der 26. Minute. „Und am Ende schießen wir das Tor. Mein erstes vor der Gelben Wand – tolle Emotionen.“
Wichtiger aber war, dass er dem BVB half, nur drei Tage nach der Demütigung durch Bayern München (0:4) wieder in die Spur zu finden. „So ein Spiel kann man mal herausheben, wir haben gegen eine Topmannschaft gespielt“, betonte Füllkrug.
In der Bundesliga mag der BVB abgehängt sein, in der Champions League ist er Tabellenführer der exzellent besetzten Gruppe mit Newcastle, dem AC Mailand und Paris St. Germain. Wer hätte das gedacht, als der BVB in Paris mut- und chancenlos 0:2 verlor?
„Wir haben uns mit sehr viel harter Arbeit in eine tolle Ausgangsposition gebracht“, sagte Füllkrug. „Wir haben alles in der eigenen Hand.“ Doch er mahnte die Mannschaft dazu, nicht gleich abzuheben: „Demut an den Tag legen, arbeiten, arbeiten und die Hausaufgaben machen.“
Die hat der BVB nach der Bayern-Klatsche offensichtlich erledigt. Trainer Edin Terzic nahm Füllkrugs Tor jedenfalls als Lehrbeispiel: „Wenn man sieht, wie wir um die Bälle kämpfen – das ist genau das, was wir in den letzten Tagen vermissen ließen.“
SID