Schon seit ein paar Wochen ist bekannt, dass Roman Bürki den BVB im kommenden Sommer gen Amerika verlassen wird. Der 31-jährige Torwart wird dann für das neugegründete Franchise St. Louis City in der MLS auflaufen. Nun hat er im Interview mit den “Ruhr Nachrichten“ über seinen Wechsel und die Situation bei Borussia Dortmund gesprochen.
Über seine Ausbootung sagte der Schweizer: „Man sollte einfach auch den Menschen dahinter sehen.“ FanQ hat daraufhin Fußballfans in Deutschland befragt, ob dies heutzutage im modernen Fußball zu kurz kommt.
Bürki kritisiert den Umgang bei Borussia Dortmund
Roman Bürki ist 2015 vom SC Freiburg zu Borussia Dortmund gewechselt und war lange Jahre Stammtorwart. In den letzten eineinhalb Jahren hat sich seine Situation aber drastisch verändert. Schon in der Rückrunde der Spielzeit 2020/21 setzte Trainer Edin Terzic nach einer Schulterverletzung kaum mehr auf den Schweizer.
Auch unter Marco Rose hat sich seine Situation nicht gebessert, wie sich unschwer an seiner Rückennummer erkennen lässt. „Ich kam aus dem Urlaub zurück und war nicht mehr die Nummer 1, sondern die Nummer 38. Natürlich habe ich mich da erst einmal gefragt: Was ist denn jetzt los?“, erzählte der 31-Jährige im Interview mit den “Ruhr Nachrichten“.
Dennoch war diese Zeit äußerst lehrreich für den Schweizer. „Ich habe sehr viel gelernt über den Fußball und zuletzt auch darüber, wie das Business tickt.“ Mittlerweile sei der Fußball ein „knallhartes Geschäft. Wenn du im Fußball einen Vertrag verlängerst, wird dir natürlich gesagt, dass man auf dich zählt. Und doch kann es ein Jahr später schon ganz anders aussehen.“ Aufgegeben hat sich der Schlussmann nie, dennoch wurde ihm klar, dass er sich Gedanken über seine Zukunft machen musste.
Eine Entscheidung über den nächsten Schritt hat Roman Bürki bereits vor ein paar Wochen getroffen. Ab der kommenden Saison läuft der 31-Jährige für das neugegründete Franchise St. Louis City in der nordamerikanischen Major Soccer League auf und wird Borussia Dortmund somit nach sieben Jahren verlassen.
„Etwas ganz Neues von Grund an mit aufzubauen, finde ich eine coole, spannende Chance. Deswegen habe ich mich dafür entschieden“, begründete der Schweizer den Schritt. Den Umgang, den Borussia Dortmund mit ihm im letzten Jahr pflegte, kritisiert er insgesamt. „Man sollte einfach auch den Menschen dahinter sehen. Ich habe diese Situation als schwierig empfunden.“
FanQ hat daraufhin Fußballfans in Deutschland befragt, ob der Mensch heutzutage im modernen Fußball zu kurz kommt
Die große Mehrheit von 88,1% der Fans ist der Meinung, dass im Fußball kaum noch der Mensch berücksichtigt wird. Lediglich 5,1% der Umfrageteilnehmer sind anderer Ansicht. Fakt ist jedenfalls, dass heutzutage mehr denn je die Leistung im Vordergrund steht.
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