Die Lizenzierungsauflagen für den deutschen Profifußball werden nicht schon wieder gelockert.
Frankfurt am Main (SID) – Die Lizenzierungsauflagen für den deutschen Profifußball werden nicht schon wieder gelockert. Bundesligist Werder Bremen ist nach SID-Informationen bei der Versammlung der 36 Klubs aus der 1. und der 2. Liga am Donnerstag in Frankfurt/Main mit einem entsprechenden Antrag gescheitert.
Konkret ging es um die Vorgaben für Vereine mit negativem Eigenkapital zum Stichtag 30. Juni 2021. Für sie galt mit Blick auf die Lizenzierung für die derzeitige Saison, dass sie in keiner der beiden folgenden Halbjahresbilanzen diesen negativen Eigenkapitalwert deutlich verschlechtern dürfen.
Werder hatte durch Spielerverkäufe im Sommer 2021 seine wirtschaftliche Situation deutlich verbessert, diese aber aufgrund von Prämienzahlungen in der Rückrunde 2021/22 wieder verschlechtert. Obwohl die Hanseaten in der Gesamtbetrachtung der vergangenen Spielzeit also einen Gewinn einfahren konnten, haben sie gegen die Auflagen verstoßen.
Die Mehrheit der Klubs sah das offenbar als „Einzelschicksal“ und pochten auf die strikte Einhaltung der Lizenzierungsordnung, da diese bereits während der Corona-Pandemie massiv gelockert worden war.
Über die Höhe der drohenden Sanktion für die Bremer wurde nichts bekannt. Der kicker hatte vor der Sitzung von einer möglichen Strafe in Höhe von 2,5 Millionen Euro berichtet. Auch dem Zweitligisten 1. FC Nürnberg droht wegen der Verschlechterung seines Eigenkapitals eine Sanktion.
Bild: Über die Höhe der Sanktion wurde nichts bekannt. (© FIRO/FIRO/SID/)