Frankfurt/Main (SID) – Die Deutsche Fußball Liga (DFL) plant im Februar des kommenden Jahres erste Gespräche mit möglichen internationalen Finanzinvestoren. Das bestätigte DFL-Geschäftsführer Christian Seifert am Montag, nachdem das Präsidium die 36 Profiklubs der Bundesliga und 2. Bundesliga bei einer virtuellen Mitgliederversammlung über das Vorhaben informiert hatte.
Dabei geht es konkret um den möglichen Einstieg von Geldgebern bei der Vermarktung der Rechte im Ausland. Das Verfahren soll im zweiten Quartal 2021 abgeschlossen sein. Die Entscheidung über eine mögliche Beteiligung von Investoren trifft die DFL-Mitgliederversammlung.
„Wir führen diese Gespräche nicht, um einen kurzfristigen finanziellen Engpass zu überbrücken“, sagte Seifert: „Wenn sich die Klubs dazu entscheiden sollten, dann nicht deshalb, weil man jetzt kurzfristig Geld braucht. Sondern weil man nach der COVID-Pandemie besser gerüstet für den globalen Wettbewerb sein will.“
Laut FAZ soll ein Einstieg von Geldgebern bei der DFL-Tochterfirma Bundesliga International, die die audiovisuellen Medienrechte im Ausland für die DFL vermarktet, vom Tisch sein. Stattdessen solle eine eigene Tochtergesellschaft gegründet werden, an der die Investoren einen Minderheitsanteil erlangen.
Die internationalen Einnahmen aus der TV-Vermarktung brachen zuletzt von rund 250 auf 180 Millionen Euro pro Spielzeit ein. Das DFL-Präsidium hatte Ende Oktober erstmals über eine mögliche Öffnung für den Einstieg von Investoren diskutiert.
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