Generalsekretärin Heike Ullrich sieht beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) seit der personellen Umstrukturierung einen Wandel.
„Es ist ein sehr angenehmer Umgang miteinander, die Kultur des Umgangs ist neu. Dazu gibt es ein sehr strukturiertes Vorgehen“, sagte sie in der Sendung „Sportschau Thema“ der ARD. Es gehe nun in erster Linie um eine genaue Definition der Zuständigkeiten, dann werde sich die neue DFB-Spitze intensiver um Inhalte kümmern.
Nach gut einem Jahr in kommissarischer Funktion war Ullrich im April offiziell zur ersten Generalsekretärin in der DFB-Geschichte aufgestiegen. Sie sehe sich trotz ihrer langen Vergangenheit beim Verband als Teil des Neuanfangs. „Es heißt nicht, weil jemand 26 Jahre beim DFB war, dass sie für Old School, Nicht-Veränderung oder Festhalten an alten Strukturen steht“, betonte sie: „Wir versuchen es mit neuem Spirit.“
Ullrich hatte 1996 in der DFB-Abteilung Spielbetrieb mit dem Schwerpunktthema Frauen- und Mädchenfußball begonnen, ab dem 1. Januar 2018 leitete sie die DFB-Direktion Verbände, Vereine und Ligen. Dort habe sie bewiesen, dass sie mit einem Team „Veränderungen aktiv vorantreiben“ könne, sagte Ullrich. Der „neue“ DFB wolle „erst zuhören und dann reagieren“. Ein Mensch habe aus gutem Grund „zwei Ohren und nur einen Mund“, führte sie aus.
Generell sei es auch wichtig, sich nicht mehr zu sehr mit den Altlasten des Verbandes zu beschäftigen. „Ich plädiere eher dafür, Gelder für die Schaffung von Strukturen im Amateurfußball zu nutzen, als zusätzlich das dritte, vierte, fünfte Gutachten anzusetzen“, sagte Ullrich: „Ich würde mich auch persönlich freuen, wenn die Themen gemeinsam mit der Staatsanwaltschaft zu einem Abschluss kommen.“
Text und Fotos: SID