Sinsheim (SID) – Trainer Sebastian Hoeneß vom Bundesligisten TSG Hoffenheim hat nur bedingt Verständnis für die Ermittlungen des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) gegen seinen Torwart Oliver Baumann. „Ich weiß, dass es wahrscheinlich sein muss nach so einem Kommentar, weil man es so deuten kann, dass Oliver dem Schiedsrichter Parteilichkeit vorwirft“, sagte Hoeneß am Dienstag: „Aber ich weiß, dass das nicht seine Absicht war. Da sollte man Fingerspitzengefühl zeigen und es gut sein lassen.“
Der DFB-Kontrollausschuss ermittelt gegen Baumann, weil er sich nach dem Punktspiel am Sonntag bei Bayer Leverkusen (1:4) unsportlich geäußert haben soll. „Es ist sehr bitter, gegen zwölf Mann gespielt zu haben“, hatte der 30-Jährige bei Sky mit Blick auf die Schiedsrichterleistung gesagt.
Auch wenn Baumann am Mittwoch gegen das Spitzenteam von RB Leipzig (20.30 Uhr/Sky) noch auflaufen darf, wird Hoeneß von Personalproblemen geplagt. Der Coach muss auf die gesperrten Florian Grillitsch, Stefan Posch und Dennis Geiger sowie auf die Langzeitverletzten Benjamin Hübner, Ermin Bicakcic, Pavel Kaderabek und Konstantinos Stafylidis verzichten.
Für RB-Trainer Julian Nagelsmann, der bis Sommer 2019 bei der TSG an der Seitenlinie stand, hegt Hoeneß großen Respekt. „Julian steht für Erfolg. Er besitzt sehr viele Fähigkeiten, die einen guten Trainer ausmachen. Er ist in der Spitze des europäischen Fußballs angesiedelt“, äußerte der jetzige TSG-Trainer, der sich nicht mit seinem Vorgänger vergleichen möchte: „Wir sind unterschiedliche Menschen – mit ähnlichen Vorstellungen vom Fußball.“
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