Die Medaillenmission beginnt: Das Team von Horst Hrubesch spielt in Frankreich auch für die verletzte Lena Oberdorf.
Frankfurt am Main (SID) – Die deutschen Fußballerinnen sind am Sonntagnachmittag in ihre Olympia-Mission nach Frankreich aufgebrochen. Gegen 14.45 Uhr fuhr der Tross um Trainer Horst Hrubesch vom Kempinski Hotel in Frankfurt Gravenbruch zum nahegelegenen Flughafen, wo knapp zwei Stunden später der Flieger Richtung Marseille abheben sollte. Mit an Bord war dabei auch Janina Minge, die erst tags zuvor für die schwer am Knie verletzte Anführerin Lena Oberdorf nachnominiert worden war.
Nach der Verletzung sei der Schock im Team „riesig“ gewesen, sagte Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken dem SID vor der Abreise: „Alle waren sehr getroffen. Wir versuchen für Obi alles zu geben und als Team für Obi zu spielen.“ Mit dem Abflug gehe der Blick nun nach vorne. „Wir freuen uns riesig, die Stimmung ist super im Team. Man spürt, dass es losgeht. Jeder ist super happy“, führte Nüsken aus.
Das Ziel sei klar: „Wenn man zu einem Turnier fährt, will man es gewinnen“, sagte die 23-Jährige. Der bevorstehende Abschied von Coach Horst Hrubesch sei eine Extramotivation. „Für Horst und das ganze Trainerteam eine Medaille mitzunehmen, wäre ein super Erlebnis.“ Die deutschen Fußballerinnen spielen am 25. Juli (19.00/ZDF und Eurosport), dem Tag vor der Eröffnungsfeier in Paris, ihre Auftaktpartie gegen den WM-Vierten Australien.
„Das erste Spiel ist super wichtig, um mit einem guten Gefühl ins Turnier zu starten“, erklärte Nüsken. Am 28. Juli (21.00) geht es ebenfalls in Marseille gegen Rekordolympiasieger USA weiter, der Gruppenabschluss findet am 31. Juli (19.00) in Saint-Etienne statt. Nach dem Turnier wird Christian Wück das Traineramt von Hrubesch übernehmen.
Bild: Nüsken (r.) könnte Oberdorf im Mittelfeld ersetzen (© AFP/SID/JOE KLAMAR)