Gelungener Start im Glutofen: Dino Toppmöller wandelt als Trainer von Eintracht Frankfurt auf den Spuren seines Vaters Klaus.
Frankfurt am Main (SID) – Gelungener Start im Glutofen: Dino Toppmöller wandelt als Trainer von Eintracht Frankfurt auf den Spuren seines Vaters Klaus. Die SGE triumphierte im brisanten Hessen-Derby gegen Aufsteiger Darmstadt 98 etwas zittrig mit 1:0 (1:0) und schaffte nach vier Jahren mal wieder einen Auftakterfolg. Startrekordler Klaus Toppmöller hatte 1993 gar mit einem 4:0 bei Borussia Mönchengladbach seine Zeit am Main eröffnet.
Ausgerechnet der mit Paris St. Germain angeblich einige Randal Kolo Muani (40.) knackte das nach 2283 Tagen wieder erstklassige Lilien-Bollwerk. Beim Team von Trainer Torsten Lieberknecht dürfte nach Pokal-Blamage beim Regionalligisten Homburg (0:3) und Derby-Niederlage die Aufstiegseuphorie trotz einer ordentlichen Leistung schon früh verflogen sein. Auch in der fünften Bundesliga-Saison schaffte Darmstadt keinen Auftaktsieg.
Schon mit Anpfiff schrieb Dino Toppmöller Geschichte: Erstmals in der Historie coachten Vater und Sohn den gleichen Bundesligisten. Und der Papa hatte eben mit elf Spielen ohne Niederlage vor 30 Jahren einen Startrekord aufgestellt. Er habe sich mit Vater Klaus natürlich beraten, verriet Dino. Für sein Debüt als Cheftrainer in der Bundesliga schickte der Nachfolger von Oliver Glasner mit Robin Koch, Willian Pacho und Ellyes Shkiri drei Neue in die Startelf.
Die Partie begann bei über 30 Grad mit einem Schock für die SGE, nach nur fünf Minuten musste Kapitän Sebastian Rode verletzt raus. Davon ließen sich die Frankfurter aus der Spur bringen. Im Spiel nach vorne klappte wenig, die Angriffsversuche waren viel zu behäbig – erstaunlich träger Sommerfußball. Toppmöller ruderte außen schon früh unzufrieden mit den Armen, versuchte anzutreiben.
Gegen die tiefstehenden und extrem bissigen Lilien fehlten vor 54.000 Zuschauern dennoch komplett die Ideen, stattdessen musste gar Kevin Trapp bei einem der wenigen Konter gegen Mathias Honsak sein Können zeigen (28.). Doch gleich der erste gelungene Angriff der Eintracht saß: Kolo Muani musste nach toller Kombination über Jesper Lindström und Philipp Max nur noch einschieben.
Wirklich Sicherheit brachte das nicht. Erst zielte Matej Maglica nur knapp zu hoch (57.), dann köpfte der eingewechselte Luca Pfeiffer an den Pfosten (65.). In Folge zog sich Frankfurt weiter zurück, überließ Darmstadt mehr vom Spiel – und lauerte auf Konter. Dabei entwickelte die SGE mehr Gefahr als zuvor aus dem starren Positionsspiel, nun haperte es häufig am finalen Pass.
Bild: Auftakterfolg für Dino Toppmöller (© FIRO/SID)