Dortmund (SID) – Der Final-Jubel fiel aus, von Freude war keine Spur. Die schwere Knieverletzung von Mateu Morey legte sich wie ein Schatten über Borussia Dortmunds sportlich gelungenen Pokalabend. „Es ist brutal schwer. Wir kennen ihn als Menschen. Wenn man so einen fantastischen Jungen dann auf dem Boden sieht und, viel schlimmer noch, seine Reaktion gehört hat, das tut extrem weh“, sagte Trainer Edin Terzic nach dem 5:0 (5:0) im Halbfinale gegen Holstein Kiel.
Wie sich der junge Spanier Morey minutenlang unter Schmerzensschreien auf dem Rasen wand, war allen im Stadion in Mark und Bein gefahren. Der 21-Jährige war in der zweiten Halbzeit gut zehn Minuten nach seiner Einwechslung unglücklich im Rasen hängengeblieben, wobei sein rechtes Knie fatal nach hinten überstreckte. Seine Mitspieler schlugen entsetzt die Hände vors Gesicht. Morey wurde mit einer Trage vom Feld und sofort ins Krankenhaus gebracht.
„Wir freuen uns schon, dass wir nach Berlin fahren. Aber es hält sich in Grenzen. Das tut uns weh. Wir werden ihn unterstützen, egal, wie schlimm es ist“, sagte Nationalspieler Emre Can in der ARD.
Terzic wünschte Morey ebenfalls nur das Beste. „Wir hoffen, dass seine Familie ihn jetzt wenigstens sehen darf, das ist mit Corona ja nicht so einfach. Aber seinen Sohn so hier aus dem Stadion abtransportiert zu sehen…“, sagte der Trainer und brach mitten im Satz ab. „Wir hoffen, dass seine Familie ihm jetzt den Halt geben kann.“
Morey war 208/19 bereits wegen einer Knieverletzung einmal acht Monate lang ausgefallen.
Text und Fotos: SID
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