Otto Dumke schoss sich gleich bei seinem Debüt in der Nationalmannschaft auf ewig in die Geschichtsbücher des deutschen Fußballs. Der gebürtige Berliner erzielte in seinem ersten Länderspiel am 18. Juni 1911 als Erster einen Dreierpack im DFB-Trikot. Eine Sternstunde, die sich leider nicht wiederholen sollte. Am 24. Mai 1913 starb der Angreifer im Alter von nur 26 Jahren an einer schweren Lungenerkrankung – nicht einmal zwei Jahre nach seinem großen Auftritt im Nationalmannschaftsdress.
Dumke hatte sich bei seinem Jugendverein Viktoria 89 Berlin bis in die Herrenmannschaft vorgekämpft und dominierte mit seinem Team über Jahre den Fußball in der heutigen Bundeshauptstadt. Dreimal qualifizierte sich die Viktoria als Stadtmeister für die Endrunde um die deutsche Meisterschaft, 1908 und 1911 hielten Dumke und seine Kollegen am Ende sogar die Trophäe in Händen. Mit dem zweiten Titelgewinn wurde auch der DFB auf den bulligen, aber dennoch technisch versierten Stürmer aufmerksam.
So feierte Dumke im Alter von 24 Jahren sein Debüt für die Nationalmannschaft. Die Schweden erledigte er bei seiner Premiere beim 4:2 mit dem Dreierpack fast im Alleingang, beim zweiten Aufeinandertreffen mit den Skandinaviern (1:3) blieb er ohne Torbeteiligung. Sein zweiter Auftritt mit dem Bundesadler auf der Brust sollte auch bereits sein letzter sein.
Nur Wochen später machten plötzlich große Lungenprobleme Dumke zu schaffen. Er kämpfte über fast anderthalb Jahre im Krankenlager mit dem Tod, ehe er den Kampf doch verlor. Sein Dreierpack für die Nationalmannschaft bleibt aber für die Ewigkeit. Nur Fritz Walter, Heinz Strehl, Josef Pöttinger, Dieter Müller und Serge Gnabry gelangen seitdem drei Treffer bei ihrem Länderspieldebüt.
(SID)