Das Wunder ist ausgeblieben: Der SC Freiburg hat gegen Juventus Turin die erhoffte Sensation verpasst und ist aus der Europa League ausgeschieden.
Freiburg (SID) – Das Wunder ist ausgeblieben: Der SC Freiburg hat gegen Juventus Turin die erhoffte Sensation verpasst und ist aus der Europa League ausgeschieden. Die Mannschaft von Trainer Christian Streich verlor auch das Achtelfinal-Rückspiel gegen den großen Favoriten unglücklich mit 0:2 (0:1), damit platzte vor 33.240 Zuschauern der große Traum vom Einzug in die Runde der besten Acht.
Dusan Vlahovic per Handelfmeter (45.) und Federico Chiesa (90.+5) trafen für den abgezockten italienischen Traditionsklub, die Freiburger nutzten ihre wenigen echten Chancen nicht. Nach einer Gelb-Roten Karte für Manuel Gulde (44.) mussten die Breisgauer dem Rückstand auch noch in Unterzahl hinterherrennen. Das Hinspiel vor einer Woche in Turin hatte der Bundesligist 0:1 verloren – und dann zu Hause vergeblich auf das Wunder gehofft.
„Wir müssen mutig sein, aber dürfen nicht naiv ins Messer laufen“, hatte Streich vor der Partie gesagt. Und auch ohne den Toptorschützen Vincenzo Grifo, der überraschend bis zur 62. Minute nur auf der Bank saß, versuchten die Hausherren dann auch, Turin unter Druck zu setzen. Freiburg kämpfte, warf sich in jeden Zweikampf – wie immer wieder Gulde gegen Juve-Angreifer Vlahovic – und war dann auch richtig gut in der Partie.
Matthias Ginter sorgte per Kopf nach einer Ecke erstmals für Gefahr (22.). Nur fünf Minuten später hatte Freiburg aber Glück, dass ein vermeintlicher Treffer von Vlahovic wegen einer Abseitsposition nach dem Videobeweis nicht gegeben wurde.
Kurz vor der Pause sorgte der Videobeweis dann erneut für Aufregung, Schiedsrichter Serdar Gözübüyük schaute sich die Szene, in der Gulde einen Schuss von Federico Gatti an die Hand bekam, noch einmal im TV an – und entschied auf Elfmeter. Zudem zeigte der Niederländer Gulde die Gelb-Rote Karte. Freiburgs Torwart Mark Flekken war anschließend beim Elfmeter noch am Ball, doch der Schuss von Vlahovic war zu wuchtig.
Die Freiburger versuchte mit ordentlich Wut im Bauch noch einmal alles und rannten an. Michael Gregoritsch (57.) hatte auch schnell eine Riesenchance, doch Juve-Keeper Wojciech Szczesny konnte den Schuss blocken. Insgesamt ließen die Gäste aber wenig zu, Juve agierte clever und stand – ganz im Stile einer italienischen Mannschaft – defensiv stabil und diszipliniert. So blieb das Wunder aus.
Bild: Juventus gewinnt mit 2:0 gegen Freiburg (© AFP/SID/CHRISTOF STACHE)