Köln (SID) – Bundespräsident Horst Köhler hatte den Mund nicht zu voll genommen. „Möge der Fußball die Völker verbinden“, sagte Deutschlands erster Mann im Staat, ehe er am 9. Juni 2006 um 16.52 Uhr die 18. Fußball-Weltmeisterschaft eröffnete.
Zumindest einen Monat lang, bis zum Finale in Berlin am 9. Juli, schienen die 32 Teilnehmerländer und ihre Fans zwischen Hamburg und München, Köln und Berlin bei Kaiserwetter eine einzige Party zu feiern.
Hilfreich dabei war der fulminante Start der deutschen Mannschaft im Eröffnungsspiel gegen den dankbaren Außenseiter Costa Rica. Philipp Lahm, der nach einer Blessur kurz vor Turnierbeginn mit einer Manschette am Arm auflief, setzte den Freudentaumel in Gang mit seinem Traumtor in den Winkel nach nicht mal sechs Minuten.
Die 59.416 Zuschauer in München trieben das Team von Jürgen Klinsmann, der noch kurz vor dem Turnierstart schwer angeschlagen war, an und bejubelten weitere Treffer durch Miroslav Klose (17./61.) und Thorsten Frings (87.). Die beiden Gegentore durch Paulo Wanchope (12./73.) waren nicht mehr als Schönheitsfehler.
Das im Nachhinein gewiss auch durch den gleichnamigen Film verklärte „Sommermärchen“ nahm seinen Lauf, Deutschland feierte Platz drei wie einen Titelgewinn.
Text und Fotos: SID
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