Köln (SID) – Catalin Haldan stand gerade erst am Anfang seiner vielversprechenden Fußball-Karriere als das Schicksal unbarmherzig zuschlug. Als Kapitän hatte der Mittelfeldspieler Dinamo Bukarest in der Saison 1999/2000 gerade erst zum Double geführt. Auch seine Nationalmannschaftskarriere nahm Fahrt auf, bei der Europameisterschaft 2000 stand der Rumäne erstmals bei einem internationalen Turnier im Kader. Doch am 5. Oktober 2000 war all das mit einem Schlag zu Ende.
In der 74. Minute beim Testspiel gegen Navol Oltenita brach der erst 24 Jahre alte Haldan abseits des Spielgeschehens unerwartet zusammen. Er wurde sofort in ein Krankenhaus gebracht, doch die Hilfe kam zu spät. Das Dinamo-Eigengewächs starb kurze Zeit später, die Ursache war offenbar ein Herzinfarkt. Unmittelbar vor seinem Zusammenbruch soll Haldan seinem Teamkollege Bogdan Onut noch gesagt haben, er fühle sich benommen und krank.
Wenige Tage nach der Tragödie kamen Tausende Fans zur Beerdigung ihres „einzigen Kapitäns“, der auf einem ehemaligen Fußballfeld seine letzte Ruhe fand. Haldans Rückennummer 11 wird bei Bukarest nicht mehr vergeben, im Stadion ist zudem eine Tribüne nach ihm benannt.
Sechs Jahre nach seinem tragischen Tod wurde er in einer nationalen Umfrage unter die 100 bedeutendsten rumänischen Fußballer gewählt.
Fast 16 Jahre nach dem Unglück muss der Klub aus Bukarest erneut einen solchen Verlust verkraften. Am 6. Mai 2016 brach Kameruns Nationalspieler Patrick Ekeng beim Ligaspiel gegen den FC Constanta in der 70. Minute ohne Vorwarnung nach einem Herzstillstand zusammen. Bei der Obduktion werden später mehrere Fehlbildungen am Herzen festgestellt. Ekeng wurde nur zwei Jahre älter als Haldan.
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