Frankfurt am Main (SID) – Am Ende war es die teure Uhr als Geschenk von einem ukrainischen Funktionär, die Reinhard Grindels Zeit als Präsident des Deutschen Fußball-Bundes (DFB) ganz schnell ablaufen ließ. Im April 2019 trat der frühe CDU-Bundestagsabgeordnete, der am Sonntag (19. September) seinen 60. Geburtstag feiert, von seinem Amt zurück.
Doch schon weit zuvor hatten zahlreiche Kritiker den Stab über Grindel gebrochen. Der ehemalige Journalist sei eine Fehlbesetzung, sagten viele hinter vorgehaltener Hand.
Kurz darauf wurde dasselbe Urteil über Fritz Keller gesprochen – und tatsächlich musste auch der Nachfolger Grindels vorzeitig seinen Hut nehmen. Beide brachten den Verband zu keinem Zeitpunkt unter ihre Kontrolle.
Grindel hat seinen Abschied vom DFB ganz offenbar nie richtig verwunden. Es wundert deshalb nicht, dass er immer wieder seine Meinung zum krisengeplagten Verband kundtut. Vor allem Co-Interimspräsident Rainer Koch steht auf der „Feindesliste“ Grindels ganz oben. Koch habe zu seinem Sturz beigetragen, Koch müsse raus aus der DFB-Führung – diese Sicht der Dinge lässt Grindel gerne verlauten.
Für sich reklamiert Grindel, dass er dem DFB die EM 2024 gesichert habe. Doch auch da erwidern Kritiker, dass der Verband trotz – und nicht wegen Grindel – die Endrunde zugesprochen bekam.
Text und Fotos: SID
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