Berlin (SID) – Der große Pele staunte nicht schlecht. Mit starkem Interesse verfolgte Brasiliens Fußball-Ikone bei der Südamerikareise der ehemaligen DDR-Auswahl den jungen Stürmer namens Peter Ducke, der den Ball mit den Füßen ähnlich streichelte wie er selbst. „Dieser Mann“, schwärmte Pele damals, „gehört zu den zehn Besten der Welt.“ Auf dieses Lob angesprochen, antwortete Ducke einmal fast unbeeindruckt: „Was die Südamerikaner in die Wiege gelegt bekommen, das hatte ich auch.“
Am Donnerstag wird der „Pele des Osten“ 80 Jahre alt. „Ich bin meinem Weg gegangen und bereue nichts. Ich wollte den Leuten immer etwas bieten und Fußball zelebrieren“, sagte Ducke dem kicker. Seine spektakulären Tore und seine rebellische Art sind unvergessen, auch wenn sich Ducke inzwischen fast vollständig aus der Öffentlichkeit zurückgezogen hat.
Im 1000-Einwohnerdorf Großschwabhausen, knapp acht Kilometer von Jena entfernt, lebt der frühere Stürmerstar des FC Carl Zeiss und hat zu seinem Ehrentag 120 Einladungen rausgeschickt. Ducke hat eine bewegte Karriere hinter sich, die nicht immer einfach war. Mit seiner unkonventionellen Art auf dem Rasen und auch außerhalb, passte er eher nach Südamerika als zum Autoritarismus der DDR.
Wegen seiner eigensinnigen und mitunter auch aufbrausenden Art wurde Ducke auch „Schwarzer Peter“ genannt. Diesen Ruf „verteidigte“ er auch nach der Karriere: 1979 musste er den Vereinsausweis bei Carl Zeiss abgeben, weil er als damaliger Nachwuchstrainer mit einem West-Auto mit West-Kennzeichen auf das Vereinsgelände gefahren war.
Ducke bestritt 68 Länderspiele für die DDR und erzielte dabei 15 Tore. Für Jena absolvierte er 41 Europacupspiele (14 Treffer). In seiner Vita stehen zudem 352 DDR-Oberligaspiele (153 Tore) zu Buche, dreimal wurde er DDR-Meister und dreimal FDGB-Pokalsieger.
Text und Fotos: SID
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