Der ehemalige Profifußballer Dani Alves wurde von einem spanischen Gericht für schuldig befunden, eine Frau in einem Nachtclub in Barcelona vergewaltigt zu haben.
Das Verbrechen ereignete sich in der Nacht zum 31. Dezember 2022 im Sutton, einem luxuriösen Nachtklub in Kataloniens Metropole. Alves erhielt eine Gefängnisstrafe von viereinhalb Jahren. Die Anklage hatte neun Jahre Haft und zehn weitere auf Bewährung gefordert, während die Verteidigung von Alves auf Freispruch plädierte.
Das Gericht stützte seine Entscheidung auf Beweise, die über die Aussage der Beschwerdeführerin hinausgingen und es erlaubten, die Vergewaltigung als erwiesen anzusehen. Als Beweise gab es Kamerabilder und Samenspuren. Die Frau, deren Identität bis heute geheim gehalten wird, hatte nach einem ersten Schock Anzeige erstattet.
Seit Mai 2022 gilt in Spanien das Gesetz „Solo Si es Si“ – Nur ein Ja ist ein Ja. Der Kernsatz des neuen Gesetzes bedeutet, dass nur ein klares Ja beider Seiten sexuellen Kontakt legalisiert, alles andere wird als Vergewaltigung betrachtet.
Alves hat seit dem Verbrechen seine Version der Geschehnisse mehrfach verändert und sitzt seit dem 20. Januar 2023 hinter Gittern. In den über zwölf Monaten Haft wandelte sich seine Version von „kenne ich nicht“ über „sie wollte es auch“ bis zu „ich hatte getrunken, war von Sinnen“.
Das Gericht verhängte eine Gefängnisstrafe von viereinhalb Jahren, während die Anklage neun Jahre Haft und zehn weitere auf Bewährung gefordert hatte.
SID