München (SID) – Es ist bislang nicht bekannt, was Uli Hoeneß von der erneuten Verpflichtung von Douglas Costa hält. Bekannt ist, was er vor drei Jahren sagte, als der Brasilianer sich mehr oder weniger weggemault hatte von Bayern München zu Juventus Turin. „Costa hat nicht funktioniert, weil er ein ziemlicher Söldner war, der uns charakterlich nicht gefallen hat“, zürnte der damalige Präsident und heutige Ehrenpräsident.
Bei seiner erneuten offiziellen Vorstellung am Dienstag wollte Costa nicht weiter auf die Vorwürfe von Hoeneß eingehen. „Ich lebe nicht in der Vergangenheit“, sagte er per Videokonferenz, „was passiert ist, ärgert mich nicht. Ich glaube, das Thema ist erledigt.“ Der 30 Jahre alte Brasilianer versicherte aber auch, dass er in den drei Jahren bei Juventus Turin „reifer“ geworden sei.
Auf die Frage nach dem Äußerungen von Hoeneß vor drei Jahren betonte Sportvorstand Hasan Salihamidzic: „Wir haben natürlich nicht nur nach Charakter ausgesucht, bei uns wird immer noch Fußball gespielt.“ Und diesbezüglich „wissen wir, was Douglas hier geleistet hat“. Von 2015 bis 2017 bestritt der Stürmer unter Trainer Pep Guardiola 50 Spiele in der Bundesliga (8 Tore) sowie 20 in der Champions League (4).
Von Juventus ist Costa für die kommende Saison ausgeliehen, eine Gebühr mussten die Münchner nicht bezahlen. „Wir sind sehr interessiert daran, dass die Jungs, die wir verpflichten einen guten Charakter und einen guten Spirit haben. Da legt auch unser Trainer großen Wert drauf“, hatte Salihamidzic bereits am Montag gesagt, als er zunächst Bouna Sarr und Eric Maxim Choupo-Moting vorstellte.
Wie der vierte Neuzugang Marc Roca versicherte Costa am Dienstag, er werde „sein Bestes“ für den Rekordmeister geben. „Ich bin sehr motiviert“, betonte er, „das Trikot von Bayern anzuziehen.“ Dazu hat er wohl schon am kommenden Donnerstag im Erstrundenspiel des DFB-Pokals gegen den Fünftligisten 1. FC Düren (20.45 Uhr/Sport1 und Sky) die Möglichkeit.
Fotos: SID