Miami (SID) – Surinams Vizepräsident Ronnie Brunswijk (60) ist vier Tage nach seinem bizarren Fußball-Auftritt vom Dachverband CONCACAF (Nord-/Zentralamerika und Karibik) wegen „schwerer Verstöße gegen Integritätsregeln“ für drei Jahre gesperrt worden. Zugleich wurden Brunswijks Verein Inter Moengotapoe sowie CD Olimpia aus Honduras aus der laufenden CONCACAF League verbannt.
Das Hinspiel der beiden Vereine im Achtelfinale am Dienstag (0:6) hatte für Schlagzeilen gesorgt, da Brunswijk sich als Klub-Besitzer selbst aufstellte und so im Alter von 60 Jahren und 198 Tagen für einen Rekord in internationalen Vereins-Wettbewerben sorgte. Anschließend tauchte zudem im Internet ein Video auf, in dem zu sehen ist, wie Brunswijk nach dem Abpfiff offenbar Geld an die Spieler von Gegner Olimpia verteilt.
„Nach der Bewertung der in dem Video gezeigten Handlungen und der Prüfung der schriftlichen Erklärungen beider Vereine hat der Disziplinarausschuss festgestellt, dass es nach dem Spiel zu schwerwiegenden Verstößen gegen die Integritätsregeln gekommen ist“, hieß es in einem CONCACAF-Statement. Da die Ermittlungen noch andauern, seien weitere Sanktionen möglich.
Es ist eine weitere Skandal-Episode in Brunswijks Leben. Der ehemalige Armee-Offizier und frühere Rebellenführer kann seine Heimat wegen mehrerer Haftbefehle nicht ohne das Risiko einer Verhaftung auf ausländischem Boden verlassen.
In Abwesenheit wurde Brunswijk wegen Drogenhandels in Surinams früherer Kolonialmacht Niederlande 1999 zu acht Jahren Gefängnis und ein Jahr später in Frankreich sogar zu zehn Jahren hinter Gittern verurteilt.
Text und Fotos: SID
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