München (SID) – Für Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann ist der FC Chelsea trotz der Transfer-Offensive für 220 Millionen Euro kein Meisterschaftskandidat in der englischen Premier League. „Das Problem, das ich sehe ist, dass drei der vier Neuen noch nicht in England gespielt haben“, schrieb Hamann in seiner Sky-Kolumne. Unter anderem hat Chelsea die deutschen Nationalspieler Timo Werner und Kai Havertz verpflichtet.
„Sie werden Wochen oder sogar Monate brauchen, um sich an den englischen Fußball anzupassen“, urteilte der langjährige England-Legionär des FC Liverpool und von Manchester City, „Offensivspieler haben zudem oft größere Schwankungen in ihren Leistungen. Dazu kommt die ungeklärte Torwartfrage. Kepa hat die Erwartungen bei weitem nicht erfüllt. Ich glaube, dass sie einen Torwart brauchen. Sie werden die Differenz zu Platz eins verringern können, aber als Titelkandidat sehe ich Chelsea nicht.“
Titelverteidiger FC Liverpool, Mannschaft von Teammanager Jürgen Klopp, ist das zu „schlagende Team“, so Hamann: „Sieben oder acht Spieltage vor Saisonende Meister zu werden mit fast 20 Punkten Vorsprung, wird schwer zu wiederholen sein. Das müssen die Reds aber auch gar nicht, normalerweise reichen hohe 80 bis niedrige 90 Punkte zum Titelgewinn, und ich bin mir sicher, dass Liverpool die holen kann.“
Die größte Gefahr sehe er bei den Reds darin, „dass durch die wenigen Zugänge der Konkurrenzkampf innerhalb der Mannschaft leiden könnte. Klopp hätte sich vielleicht auch gewünscht, noch zwei oder drei Neue zu bekommen, aber dennoch glaube ich, dass Liverpool vom Kader her – zusammen mit Manchester City – weit vor den anderen Teams liegt“.
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